Immer mehr Material verbaut

Ressourcen in Gebäuden stiegen um das 23-Fache.

Das vergangene Jahrhundert war geprägt von der Anhäufung von Material. Zu dieser Erkenntnis kommt eine Studie der Uni Klagenfurt, in der Forscher erstmals abschätzten, wie viel Ressourcen in Gebäuden und Infrastrukturen gebunden ist.

Untersucht wurden etwa Stahl, Kupfer, Aluminium, Bauholz, Beton und Sand. „Es zeigte sich, dass die globalen Materialbestände der Menschheit von 1900 bis 2010 um das 23-Fache gestiegen sind“, sagt der Ökologe Fridolin Krausmann. Die Menschheit habe mittlerweile rund 800 Milliarden Tonnen Material in Gebäuden angehäuft, zwei Drittel davon in Industrieländern – und das betrifft nur noch genutzte Bestände. Dazu wurden jedes Jahr mehr natürliche Rohstoffe ausgebeutet: um 1900 etwa sieben Milliarden Tonnen, um 2010 bereits 78 Milliarden Tonnen. Die Recyclingraten seien nach wie vor zu gering. (APA/gral)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.02.2017)

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