K.-o.-Tropfen sollen besser nachweisbar werden

Wenn nach der Partynacht ein böses Erwachen folgt, braucht es wissenschaftlich fundierte Methoden, um Beweise zu sichern.
Wenn nach der Partynacht ein böses Erwachen folgt, braucht es wissenschaftlich fundierte Methoden, um Beweise zu sichern.(c) REUTERS
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Waren bei einer Straftat komatös machende Substanzen im Spiel? Burgenländische Forscher wollen das mittels Isotopenanalytik aufdecken. So könnten auch bisher als unlösbare geltende Fälle eine Faktenbasis bekommen.

Na, die wird halt betrunken gewesen sein . . .“ Solche Nachrede belastet Menschen zusätzlich, denen durch K.-o.-Tropfen ohnehin schon Schaden zugefügt wurde. Bisher ist eine gängige Substanz, die zu komatösem Schlaf führen kann, nicht gut nachweisbar: Gammahydroxybuttersäure, kurz GHB. In leichter Dosierung wird es als Partydroge, Liquid Extasy, eingenommen, weil es schnell zum Rauscheffekt führt.

Höher dosiert entstehen daraus K.-o.-Tropfen, die bei Sexualdelikten oder Raubüberfällen eingesetzt werden und die meist von Gedächtnislücken begleitet sind. „Generell gilt GHB als schwer nachweisbar, da unser Körper selbst GHB produziert und extern zugeführtes GHB schnell abgebaut wird“, sagt Bernd Bodiselitsch, Geschäftsführer von Imprint Analytics. Sein Team entwickelte mit dem Klinischen Institut für Labormedizin der Med-Uni Wien – gefördert im Kiras-Sicherheitsprogramm des Technologieministeriums – eine Methode, wie man das körpereigene GHB von extern zugeführtem unterscheiden und so den Opfern ihre Glaubwürdigkeit zurückgeben kann.

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