Saharastaub bringt Mikroben

Mikroorganismen befinden sich auf kleinsten Partikeln.

Die rötlichen Einlagerungen auf dem Schnee der Alpen erwiesen sich bei genauen Untersuchungen als ganze Gemeinschaften von Mikroorganismen, die mit dem Saharastaub nach Norden transportiert wurden. Wie ein Forscherteam der Universitäten Innsbruck, Florenz und Venedig in einer Studie nachwies, erleben diese Mikroben durch die fortschreitende Eis- und Schneeschmelze eine Revitalisierung. In der Folge können sie eine kritische Masse erreichen, wodurch auch heimische Arten verdrängt werden können.

An der Studie waren Geologen, Meteorologen, Mikrobiologen und Bioinformatiker beteiligt. Aus Österreich war die Ökologin Birgit Sattler eingebunden. Angeregt wird nun ein Monitoring der Risken, die von den nach Europa verfrachteten Wüstenstürmen ausgehen. Die Ergebnisse der Studie wurden im Fachmagazin „Microbiome“ veröffentlicht. (APA/ewi)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.04.2017)

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