Wie Schlaflosigkeit und Klimawandel zusammenhängen

Hitze und Schlaf gehen nicht gut zusammen.
Hitze und Schlaf gehen nicht gut zusammen.(c) imago/Westend61 (imago stock&people)
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Der Effekt des Klimawandels wird durch die Hitze, die Städte sich selbst bereiten, verdoppelt. Das wird auch die Zahl der Nächte erhöhen, in denen vor allem alte und arme Menschen keinen Schlaf finden.

Wer am Abend aus dem Zentrum einer Stadt wie Wien an die Peripherie fahren kann, der darf sich vor allem in den Nächten über eine Abkühlung von etwa zwei Grad Celsius freuen, so stark ist der Effekt einer „urbanen Hitzeinsel“, wenn sie relativ klein ist wie Wien, in größeren Metropolen kann es ärger sein. Das hat viele Gründe, vom stärkeren Aufheizen der dunklen Oberflächen von Dächern und Straßen über die vermehrte Abwärme – auch von Klimaanlagen – bis zur mangelnden Entlüftung durch Grün und Winde.

All das führt dazu, dass sich die Wärmefolgen des Klimawandels in den ganz großen Städten durch die hausgemachten bis 2050 mindestens verdoppeln werden, der Inseleffekt wird dort 2,08 Grad betragen. Das hat Francisco Estrada (Mexico City) aus einer Analyse der Entwicklung in 1692 Städten rund um den Erdball heraus berechnet, es wird auch deshalb immer mehr Menschen betreffen, weil derzeit schon 54 Prozent in Städten wohnen, 2050 werden es 66 Prozent sein. Denen lässt sich nur helfen, wenn Städte sich gegen die Hitze bzw. ihren eigenen Beitrag rüsten, mit helleren Farben der Oberflächen, mit besserer Abfuhr der Hitze, die sich vor allem in den Nächten staut – in denen ist der Effekt viel größer –, und auch aus wohlgeheizten Hausmauern etwa in Wien nicht weichen will (Nature Climate Change 29. 5.).

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