Eine Gutenachtgeschichte für die Forschung

Sehen Schlafforschung als disziplinenübergreifendes Thema: Neurologe Stefan Seidel und Psychologe Gerhard Klösch.
Sehen Schlafforschung als disziplinenübergreifendes Thema: Neurologe Stefan Seidel und Psychologe Gerhard Klösch.(c) Katharina Fröschl-Roßboth
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Neue, kabellose Technologien sollen in der Schlafforschung bessere Daten bringen als bisher und auch realitätsnähere Messungen zu Hause ermöglichen. Denn nur wenige schlafen allein, meist ist ein Partner oder ein Haustier dabei.

Wer meint, im Schlaflabor liegen die verkabelten Patienten starr auf dem Rücken im Bett, der irrt. „Wir haben schon alle möglichen Schlafpositionen beobachtet“, erzählt Neurologe Stefan Seidel von der Med-Uni Wien. Die Geräte stört das nicht. Sie zeichnen Hirnströme, Augenbewegungen und Muskelaktivität die ganze Nacht lang auf. Seidel leitet seit sechs Jahren das Schlaflabor der Uni-Klinik für Neurologie. Hierher kommen Patienten mit Schlafstörungen genauso wie Probanden, die sich im Dienst der Forschung beim Schlafen beobachten lassen.

Mit der wissenschaftlichen Arbeit wolle man Erkenntnisse über eine Bewusstseinsebene sammeln, für die der Mensch selbst kein Sensorium hat, sagt Psychologe Gerhard Klösch. Denn Schlaf sei – wie oft fälschlich angenommen – kein passiver, sondern ein sehr aktiver Zustand. Im REM-Schlaf etwa, wenn der Mensch träumt, atmet er unregelmäßig, und seine Augen bewegen sich sehr rasch. Die Muskeln hingegen bleiben „wie gelähmt“.

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