„Österreich fehlen Experten für Strahlenschutz“

Der Chemiker am Feld: Georg Steinhauser (vorn links) bei seiner Exkursion nach Tschernobyl im Mai am Kartoffelacker.
Der Chemiker am Feld: Georg Steinhauser (vorn links) bei seiner Exkursion nach Tschernobyl im Mai am Kartoffelacker.(c) Dharmendra Gupta
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Für den Wiener Georg Steinhauser ist die Sperrzone um Tschernobyl „wie ein großes Labor“. Nach zwei Jahren in den USA arbeitet er seit 2015 in Deutschland. Der Nuklearexperte über Atomkraft und den Reiz für die Forschung.

Wenn ich erzähle, dass ich nach Fukushima fahre, spitzen die Leute überall die Ohren“, erzählt Georg Steinhauser. Das habe er als Assistenzprofessor in Colorado, USA, so erlebt, wo manches „etwas lockerer“ gesehen werde, aber auch im deutschen Hannover, wo er seit zwei Jahren am Institut für Radioökologie und Strahlenschutz der Leibniz Universität Hannover lehrt und forscht. Und freilich auch in Österreich, wo er ursprünglich herkommt. Die unterschiedliche Atompolitik der Staaten hätte da keinen Unterschied gemacht.

Steinhauser hat sich mit nur 38 Jahren einen internationalen Ruf als Experte für die Umweltchemie radioaktiver Stoffe erarbeitet. Dabei begeisterte er sich erst nach und nach für sein Fach. „Ich brauchte etwas Aktivierungsenergie“, sagt er heute.

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