Die Vermessung des Regens

Selbst entwickelt und gebaut: Günter Lammer und Michael Schönhuber mit dem 2D-Distrometer, das sie mehr als hundert Mal in die Welt verkauft haben.
Selbst entwickelt und gebaut: Günter Lammer und Michael Schönhuber mit dem 2D-Distrometer, das sie mehr als hundert Mal in die Welt verkauft haben.(c) Helmut Lunghammer
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Wie sehen Regentropfen aus? Grazer Forscher sind die Einzigen, die die Antwort schon während des Unwetters kennen. Ihr Messgerät nutzen Wetterdienste und Wissenschaftler weltweit.

"Um die Regenmenge festzustellen, reicht eigentlich ein Kübel“, sagt Elektrotechniker Michael Schönhuber. Doch das darin gesammelte Wasser verrät nichts über die Form, Größe oder die Geschwindigkeit, mit der die Tropfen in Richtung Erde gefallen sind. Diese Informationen sind aber nicht nur für Meteorologen und Katastrophenschützer wichtig, um Prognosewerkzeuge weiterzuentwickeln; Niederschlag stört auch den Satellitenfunk und damit wichtige Kommunikationskanäle. Daten zum Niederschlag erlauben, dass die Signale dennoch übermittelt werden können.

Und so begann auch die Geschichte eines Messgeräts, das heute weltweit eingesetzt wird, vor mehr als 20 Jahren mit einer Störung.

Schönhuber forschte mit Wissenschaftlern der Europäischen Weltraumagentur ESA von der Grazer Hilmwarte aus. Das Wetter veränderte die elektromagnetischen Wellen auf unerwartete Weise. „Dazu gab es damals aber nur Spekulationen“, erzählt Schönhuber. Er leitet heute bei der steirischen Forschungsgesellschaft Joanneum Research eine 23-köpfige Arbeitsgruppe für Weltraumtechnik und Kommunikationstechnologie.

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