Saturn frisst seine Sonde

Ein Ende als Sternschnuppe. So soll es aussehen, wenn Cassini nach fast 20 Jahren im All am Freitag in Saturns Atmosphäre verglüht.
Ein Ende als Sternschnuppe. So soll es aussehen, wenn Cassini nach fast 20 Jahren im All am Freitag in Saturns Atmosphäre verglüht. (c) NASA
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Am Freitag endet nach fast 20 Jahren die Mission der Nasa-Sonde Cassini im System des Ringplaneten. Sie tritt in seine Atmosphäre ein und verglüht.

Er war der komplexeste Gott in der altrömischen Mythologie, der Saturn: Selbst ein Sohn des Himmelsgottes Caelus und der Erdgöttin Terra, gehörten zu seinen Agenden Landwirtschaft, Reichtum und Zivilisation, Auflösung, Befreiung, Erneuerung und der verzehrende Kreislauf der Zeit. Als er ahnte, dass ihn eines seiner vielen Kinder (darunter etwa Jupiter, Neptun, Pluto, Juno, Ceres, Vesta) stürzen wolle, aß er viele davon auf (man hat das auch als Ausdruck der verzehrenden Zeit gedeutet). Neben anderen überlebte Jupiter, den Saturns Frau Ops auf Kreta versteckte.

Natürlich kam Jupiter wieder. Er vertrieb seine Eltern, sie flohen nach Latium, wo Saturn von Gott Janus empfangen und, laut dem Dichter Virgil (70 bis 19 v. Chr.), das anarchische Volk von Faunen und Nymphen zur Ordnung rief, den Menschen das „Goldene Zeitalter“ brachte und Ahnherr der Könige Latiums wurde. Der älteste Tempel auf Roms Kapitol war ihm geweiht (ab 497 v. Chr.), dort lagerten das Gros der Geschichte Roms und der Staatsschatz.

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