Ein Gewächshaus für das Leben im Weltraum

Rosa Beleuchtung soll die Pflanzen im Gewächshaus Eden ISS besser wachsen lassen. Ihre Wurzeln hängen in der Luft und werden alle zehn Minuten mit Wasser und Nährstoffen besprüht.
Rosa Beleuchtung soll die Pflanzen im Gewächshaus Eden ISS besser wachsen lassen. Ihre Wurzeln hängen in der Luft und werden alle zehn Minuten mit Wasser und Nährstoffen besprüht.(c) © Bruno Stubenrauch for Liquifer.com
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Ernährung. Gemüse anbauen, um Menschen auf dem Mond oder Mars zu versorgen? Ein internationales Forscherteam testet, wie das funktionieren kann. Bis die Menschheit im All angekommen ist, könnten Bewohner großer Städte profitieren.

Je ein Kilogramm Gurken und Tomaten, 600 Gramm Pfeffer, 300 Gramm Kräuter, je ein Viertelkilo Salat, Mangold, Rucola, Spinat, Radieschen und immerhin 100 Gramm Erdbeeren. Was nach der gesunden Einkaufsliste einer mehrköpfigen Familie klingt, ist die wöchentliche Bilanz eines ungewöhnlichen Gewächshauses. Die Pflanzen in Eden ISS leben in einem Container mit künstlichem Licht und ohne Erde. Er wird nun nach einer viermonatigen Testzeit im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Bremen am Montag in Richtung Antarktis verschifft. Denn dort herrschen ausreichend unwirtliche Bedingungen, um das Leben auf dem Mond oder Mars zu simulieren.

Was nach Science-Fiction klingt, ist ein Forschungsprojekt, in dem Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen aus Europa und Nordamerika bis Dezember 2018 lebenserhaltende Systeme für den Weltraum testen. „Der Mensch braucht etwas zu essen, egal, wo er lebt“, sagt die Weltraumarchitektin Barbara Imhof. Gedacht ist für das Erste daran, Kosmonauten der Internationalen Weltraumstation ISS mit Vitaminen zu versorgen. In fernerer Zukunft könne es aber auch darum gehen, auf anderen Planeten Obst und Gemüse anzubauen, so Imhof.

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