Planungswerkzeug für Wasserkraft

Zwei der Speicherseen im Salzburger Stubachtal, die die Bundesbahnen für die Stromerzeugung nutzen: Der Tauernmoossee.
Zwei der Speicherseen im Salzburger Stubachtal, die die Bundesbahnen für die Stromerzeugung nutzen: Der Tauernmoossee.(c) Wikimedia Commons
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Energie. Wie viel Wasser fließt in den Stausee? Die ÖBB haben mit Forschern der Boku Wien ein Prognosemodell entwickelt, durch das sich die Stromerzeugung für die Bahn besser planen lässt.

Wenn es kalt wird, müssen die ÖBB mehr als 10.000 der insgesamt 13.677 Weichen in Österreich beheizen. „Das passiert meist elektrisch“, erklärt Michaela Haberler-Weber von der ÖBB-Infrastruktur. Denn sonst würden sie vereisen und ließen sich nicht mehr umstellen. Das braucht, wie auch der Transport von Personen und Gütern, viel Energie. Daher betreiben die Österreichischen Bundesbahnen seit Anfang des 20. Jahrhunderts eigene Wasserkraftwerke. Was einst für die komplette Versorgung reichte, deckt heute rund ein Drittel des Bedarfs ab. Der Rest muss zugekauft werden oder kommt von anderen Kraftwerken, daher zahlt sich eine gute Planung – buchstäblich – aus.
Wie viel Wasser gelangt in den Speicher und wie viel Energie kann daraus produziert werden, lautet dabei die Gretchenfrage. Um sie beantworten zu können, starteten die ÖBB gemeinsam mit Mathew Herrnegger vom Institut für Wasserwirtschaft, Hydrologie und konstruktiven Wasserbau der Boku Wien ein Forschungsprojekt. Die Wissenschaftler untersuchten die größte Kraftwerksgruppe der ÖBB im Salzburger Stubachtal. Dort liegt mit dem Tauernmoosstausee der größte Stausee für die ÖBB-eigene Energieproduktion. Das Ergebnis nach einem Jahr Entwicklungsarbeit ist ein Simulationswerkzeug, das die benötigten Informationen aktuell am PC berechnet.

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