Naturkult und Waldromantik: Der Beginn der grünen Weltgeschichte

Joachim Radkau.
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Ökologie. Das ökologische Zeitalter begann nicht erst mit 1970.

Der größte Vorwurf, den der Ökologiehistoriker Joachim Radkau der Ökoszene macht: Sie kennt ihre eigenen Wurzeln nicht, hat sich auch nicht ansatzweise dafür interessiert, obwohl sie so viele Intellektuelle in ihren Reihen vereinigte: „Die Geschichte der Öko-Ära ist nicht nur die Geschichte einer neuen Aufklärung, nicht nur eine Wissens-, sondern auch eine Vergessensgeschichte. Viele Namen, die einst eine Zeit lang die Zukunft zu verkörpern schienen, sind heute selbst innerhalb der Ökoszene unbekannt.“ So hat Radkau in seinem gewichtigen Buch „Die Ära der Ökologie“ auf 782 Seiten die Geschichte der Ökobewegung dargelegt.

Sie beginnt bei ihm bereits bei den ersten Natur- und Heimatverteidigern im achtzehnten Jahrhundert, in der Hygiene- und Tierschutzbewegung um 1900 und erst dann kommt er auf 1970 zu sprechen, jenes Jahr, das allgemein als Beginn der ökologischen Revolution gilt. Radkau weist hin auf die grassierende Holznot zu Zeiten der Aufklärung, die Deutschland zu einem Vorreiter internationaler Aufforstung machte und Japan zum Pionier der nachhaltigen Forstwirtschaft.

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