Sportwissenschaft: Die Brust schwingt mit

35. VIENNA CITY MARATHON
35. VIENNA CITY MARATHONAPA/GEORG HOCHMUTH
  • Drucken

Sport-BHs sollten gut sitzen. Weil die Beweglichkeit der Brust bis heute nicht berücksichtigt wurde, haben Wiener Forscherinnen ein neues Simulationsmodell entwickelt.

Ob ein Sprint zur Bushaltestelle oder ein Zehn-Kilometer-Lauf: Wird die weibliche Brust schlecht gestützt, schmerzt das Laufen. Schon im antiken Rom trugen daher viele Athletinnen die als Strophium bezeichnete Brustbinde. In den 1970ern hat dann die US-Amerikanerin Lisa Lindhal mit dem „Jogbra“ den ersten Sport-BH kreiert. Ein gut sitzender Sport-BH reduziert die Belastung nachweislich auf rund ein Viertel. Was überrascht: Die Beweglichkeit der weiblichen Brust blieb bis dato unberücksichtigt.

„Heutige Software zur Entwicklung von Sport-BHs basiert auf einem starren Brustmodell. Für die weibliche Brust ist das jedoch unpassend“, erklärt Michaela Haßmann vom Institut für Sportwissenschaft der Universität Wien. Zusammen mit der Nachwuchsforscherin Seraphina Stöger und in Kooperation mit dem unternehmen CAE Simulation & Solutions Maschinenbau Ingenieurdienstleistungen GmbH entwickelte die Mechatronikerin nun ein realistisches Simulationsmodell. Das von ihr geleitete Forschungsprojekt „Sport-BH-Optimierung durch Finite Elemente-Simulation der Interaktion mit weiblichem Brustgewebe“ wurde von der Wirtschaftsagentur Wien gefördert und berücksichtigt erstmals die Beweglichkeit sowie die Eigenschaften des Brustgewebes.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.