Drogen: Nun kiffen auch die Alten

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Der Anteil bei älteren Erwachsenen 50 plus hat sich bei Cannabis verzehnfacht. Andere illegale Drogen werden kaum konsumiert, nur der Verbrauch der Amphetamine ist gestiegen.


Der Konsum illegaler Drogen ist eher eine Sache für junge Menschen, aber auch diese werden älter und geben ihre Gewohnheiten nicht auf. Zumindest machen sie das nicht in England und vor allem London, das zeigt eine Umfrage einer Gruppe um Robert Stewart (King's College): Demnach sind nur die Älteren – die über 65 – noch weithin clean, aber in der folgenden Altersgruppe – zwischen 50 und 64 – hat sich der Cannabis-Konsum gegenüber dem Vergleichsjahr 1993 verzehnfacht.

Und zwar ganz gleich, ob das ganze Leben abgefragt wird oder die aktuelle Zeit: Irgendwann im Leben gekifft hat 1993 ein Prozent der 50- bis 64-Jährigen, heute geben es 11,4 Prozent zu Protokoll. Und aktiv noch dabei sind heute zwei Prozent, damals waren es 0,2 Prozent. Allerdings ist es vor allem ein städtisches Phänomen: In London liegen die Werte bei 42,8 bzw. 9,4 Prozent (Age and Ageing, 4. 4.).
Andere illegale Drogen werden kaum konsumiert, nur der Verbrauch der Amphetamine ist gestiegen, und der von Tranquilizern war auch früher schon unter Älteren verbreitet. „Der Konsum illegaler Drogen wird in den nächsten ein, zwei Jahrzehnten ein verbreitetes Lebensmuster der älteren Generation werden“, prognostiziert Stewart, „aber wir wissen sehr wenig darüber, wie sich Cannabis und andere Drogen bei den Mitgliedern dieser Altersgruppe gesundheitlich auswirken.“ jl

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