Forschungsfrage

Wie kann man dem Gehirn bei der Arbeit zuschauen?

Menschliches Gehirn und Neuronen
Menschliches Gehirn und Neuronen(c) imago/StockTrek Images (imago stock&people)
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Die Menschen haben lange überlegt, wie sich Denken beobachten lässt. Mit Magnetresonanztomografie kann man sogar beim Träumen zusehen.

Aristoteles hielt das Gehirn einst für den blutlosesten, kältesten Körperteil. Er vermutete sogar, er diene dazu, den Körper zu kühlen. Rund 2000 Jahre später goss Leonardo da Vinci das Zentralnervensystem Toter mit flüssigem Wachs aus. So zeigte er, dass es sich um ein zusammenhängendes System handelte. „Zu diesen Zeiten konnte ein lebendiges Gehirn noch nicht untersucht werden“, sagt Wolfgang Krampla vom Institut für Röntgendiagnostik des Wiener Donauspitals. Er spricht kommenden Mittwoch bei den Ärztetagen in Velden darüber, „wie das Gehirn tickt“.

Die Geschichte ist voll von Anekdoten, die zeigen, wie die Menschen herausfinden wollten, wie sie denken. Ein schwerer Unfall anno 1848 machte den Spenglermeister Phineas Gage auf tragische Weise berühmt. Eine Eisenstange durchbohrte seinen Kopf. Er überlebte, benahm sich fortan aber rüpelhaft. Daher nahm man an, dass im betroffenen Stirnlappen die Charaktereigenschaften verankert sind. Erste Karten mit den Arealen der Hirnfunktionen entstanden nach dem Tod von „Tantan“ 1861, der zeitlebens nur „tan“ sagen konnte. Damals begann man, Gehirne zu obduzieren.

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