Forschungsfrage

Kann man das Gehirn tatsächlich trainieren wie einen Muskel?

(c) REUTERS (MICHAELA REHLE)
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Unser Gehirn braucht aktives Denken, um fit bleiben. Dazu nutzt man am besten Methoden, die fordern, aber auch Spaß machen.

Man kann sich die Verbindungen der Synapsen im Gehirn vorstellen wie ein großes Straßennetz“, sagt Thomas Klausberger vom Zetrum für Hirnforschung der Med-Uni Wien. Darin würden wichtige, oft genutzte Wege „wie Autobahnen“ ausgebaut und so verstärkt. An dort beförderte Informationen können wir uns leicht erinnern. Was passiert aber, wenn wir diese Routen nicht mehr verwenden? „Sie werden stückweise rückgebaut“, erklärt der Biochemiker. Denn das Gehirn funktioniert plastisch und ist dadurch flexibel. Es nutzt die Verbindungen dann, um andere Gedanken oder Erfahrungen zu transportieren.

Wer sein Gehirn fit halten will, muss dieses synaptische Verbindungsnetz also regelmäßig frequentieren. „Das aktive Verwenden des Gehirns ist noch immer die beste Möglichkeit, um Demenz langfristig hinauszuzögern“, sagt Klausberger. Und genauso wie man einen Muskel auf Hunderte Arten trainieren könne, funktioniere das auch mit dem Gehirn. Die Analogie scheint ihm daher passend.

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