Forschungsfrage

Wie bilden sich die vielen Formen von Schneekristallen?

Eiskristalle
Eiskristalle(c) imago/blickwinkel (imago stock&people)
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Die Basis ist ein Sechseck. Welche Strukturen rundherum wachsen und wie schnell, hängt von der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit ab.

Für Schnee braucht es erstens kalte Temperaturen, zweitens hohe Luftfeuchtigkeit und drittens sogenannte Kristallisationskeime, etwa in der Luft schwebende Staubteilchen, an denen er wachsen kann. So fasst Bernhard Hynek von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (Zamg) die wichtigsten „Zutaten“ von Schnee zusammen. Ohne Kristallisationskeime bräuchten die Wassermoleküle nämlich Temperaturen von minus 40 Grad Celsius und kälter oder fünffach mit Feuchtigkeit übersättigte Luft, um zu Kristallen zu werden.

So entsteht auch Industrieschnee, der sich durch Emissionen von Wasserdampf und Staubpartikel durch Industrieanlagen bilden kann. Allerdings ist dieser durch den Einfluss des Menschen entstandene Schnee weit feiner als jener aus der Natur: Er kommt aus deutlich geringeren Höhen, die Eiskristalle haben nicht die Zeit, sich voll auszubilden. Denn ihre vielfältigen Formen erhalten Kristalle, wenn sie durch die verschiedenen Schichten der Atmosphäre fallen. „Ihre Form ändert sich dauernd durch das unterschiedliche Zusammenspiel von Temperatur und Luftfeuchtigkeit“, sagt Hynek. So durchlebt jeder Kristall andere Wachstumsphasen.

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