Neu in Innsbruck: Häuser im Dialog

Raffiniert hineingewebt. Kein Lückenbüßer, sondern eine gelungene Aufwertung für das ganze Quartier ist die neue Wohnanlage f49 in Innsbruck, verantwortet von Johannes Wiesflecker und Michael Kritzinger.

Nah zum Stadtzentrum und zur Universität am Innrain gelegen, ist der Stadtteil Höttinger Au eine der attraktiven Wohngegenden Innsbrucks. Erst ab dem 20. Jahrhundert dichter bebaut, finden sich hier immer noch Bauplätze, die nach und nach vor allem mit Wohnbebauungen gefüllt werden. Eine der architektonisch ambitioniertesten unter den jüngeren Eigentumswohnanlagen ist die Wohnanlage f49 zwischen Fürstenweg und Ampfererstraße. Der schmale z-förmige Bauplatz war zuvor Standort einer Tankstelle samt Tiefgarage, also locker bebaut. Um für das 4.800 Quadratmeter große Grundstück bei höherer Dichte eine qualitativ hochwertige Lösung zu finden, verlangte die Stadtplanung die Auslobung eines Architekturwettbewerbs. Das ist in heikleren städtebaulichen Situationen und immer dann, wenn eine Neubebauung eine Änderung des Bebauungsplans bedingt, in der Tiroler Landeshauptstadt gute Praxis.

Die Herausforderung für die zehn geladenen Wettbewerbsteilnehmer bestand darin, die neue Anlage in die bestehende Baustruktur aus Fragmenten älterer Blockrandbebauungen und zeilenförmigen, durchgrünten Bebauungen, denen städtebauliche Überlegungen und Bebauungspläne aus den 1960er- und 1970er-Jahren zugrunde liegen, einzufügen und trotz hoher Dichte hohe Wohnqualität zu schaffen. Johannes Wiesflecker in Arbeitsgemeinschaft mit seinem früheren Mitarbeiter Michael Kritzinger konnte die Jury mit einer schlüssigen Weiterentwicklung der bestehenden Zeilenbebauung und einer Verdichtung zur Mitte hin überzeugen. Die Entwicklung in die Vertikale spielt Platzräume frei, unterschiedliche Höhen und Haustypen erzeugen Vielfalt: So kann man die städtebauliche Strategie der Architekten knapp zusammenfassen.

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