Damals schrieb

Banquier und Pointeurs

Wien, 21. November 1867.

Nachdem Preußens und Frankreichs Oberhäupter bereits gesprochen, ließ sich Königin Victoria hören, die gekrönte Spitze des großen Landes, in dessen Verfassung alle Vorzüge der monarchistischen und republikanischen Staatsform vereint, alle Mängel beider vermieden sind. Als der Continent noch die Slawenfesseln des unbarmherzigen Legitmitäts-Princips trug, da erhob sich der Blick aller Freisinnigen bewundernd zu England. Seither hat sich viel auf dem Continente verändert, Einiges freilich zum Schlechteren, gleichwol das Meiste zum Besseren; manchem der ultraconservativen Unholde ist ein Fledermausflügel abgeschossen worden und die Bagage unhaltbarer Grundsätze, von den Fliehenden im Stiche gelassen, kann ruhig dem Feuer übergeben werden.

Aber doch ist die Zeit, in der wir leben, eine Zeit des Kampfes, und wenn auch der Hinblick auf das bereits fertige England den continentalen Ringern zum Troste, ja zur Ermuthigung gereichen mag, so läßt sich der Gedanke nicht beseitigen, daß das Gleichgewicht noch nicht hergestellt ist und immer noch England an der Spitze der europäischen Ideenbewegung steht.

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