Was ich lese

Leiter des neuen Museums Anger-
lehner in Thalheim bei Wels
[ Foto: Archiv ]

Wie immer lese ich mehrere Bücher parallel. Aus meiner Bibliothek gegriffen habe ich mir zuletzt wieder einmal von Peter Handke: Die Geschichte des Bleistifts (Suhrkamp Taschenbuch), weil ich die hier versammelten, kurzen – nennen wir sie – Prosagedichte sehr anregend finde und seine Beobachtungsformulierungen und knappen Reflexionseinschübe ein wunderbares Lesevergnügen inlyrischen Häppchen sind.

Nicht weniger poetisch ist das feine Büchlein von Gregor Lepka und Waltraud Seidlhofer: Danu/Donau. Eine Reise(Mitter Verlag). Mit dem Schriftstellerpaar, das in Thalheim bei Wels lebt, werden wir im neu gegründetenMuseum Angerlehner im November eine Lesung mit durchwegs neuen Texten zu den in den Ausstellungen im Museum präsentierten Kunstwerken organisieren. Die völlig unterschiedliche stilistische Arbeit der beiden verbindet sich hier zu einer vertieften geistig-sprachlichen Reiseerfahrung.

Von einem guten Freund – es ist immer gut und wichtig, Bücherfreunde zu haben – habe ich zuletzt auf mein entsprechendes Nachfragen den Hinweis auf eine gute zusammenfassende Darstellung der Welt der Sufis bekommen – Idries Shah: The Sufis (Jonathan Cape). Die bedeutende literarische Dimension dieser religiös-philosophischen Welt wird in diesem Jahrhunderte übergreifenden Überblick prägnant herausgestellt, sodass sich diese Denkperspektive auch – und gerade gegenwärtig immer mehr – für einen literarisch interessierten Menschen aus dem nichtislamischen Kulturkreis erschließt. ■

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.09.2013)

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