Was ich lese

Sänger und Schauspieler, geboren 1980, spielt zurzeit auf der Bühne Baden
[ Foto: Isabell Schatz ]

Meine vielen Reisen nach Japan habenmich Haruki Murakami kennen und lieben gelehrt. Er schafft es, in berührender und fantasievoller Weise die Zerrissenheit der japanischen Mentalität, ja des menschlichen Seins, in seinen Romanen zu zeichnen, etwa in der Trilogie 1Q84 (DuMont Buchverlag).

Schonungslos zum Leser ist Erich Fromm in den Werken seines umfangreichen Schaffens. Als Psychoanalytiker,Philosoph und Sozialpsychologe wusste er schon in den 1950ern um den Irrweg des kapitalistischen Systems, dessen Auswirkungen verheerend sind. Haben oder Sein sowie Die Kunst des Liebens, sein wohl bekanntestes Werk, helfen uns, die Liebe und die Beziehungen auf eine erwachsene Ebene zu heben (beide dtv). In Authentisch leben (Herder Verlag) wirft Fromm die Frage aller Fragen auf: Wer bin ich eigentlich? Ein Werk, das tief in die eigene Person eindringt und unwiderruflich prägt.

Johannes Frass hat sich vor einigen Jahren auf den Jakobsweg begeben. Die Zeit auf dem Camino beeinflusste die Gestaltung seines künftigen Lebens maßgeblich. Ein Werk für Suchende, mit vielen anregenden Gedanken und Inspiration, sich auf seinen persönlichen Weg zu machen (www.jobsuche-jakobsweg.at).

Jemand, der seinen Weg gegangen ist und auf diesen reflektierend zurückblickt, ist der Schriftsteller Nandinda. Nach dem Zweiten Weltkrieg führte ihn sein Schicksal auf eine lange Reise nach Afrika. Abenteuerliche Ereignisse in der Ferne, auch wie diese sein weiteres Leben befruchteten, beschreibt er mitreißend in dem Roman Draußen ist Freiheit (DeutscheLiteratur- und Verlagsgesellschaft). ■

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.02.2015)

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