Was ich lese


Intendant des Wiener Konzerthauses

[ Foto: Konzerthaus Gesellschaft ]

Es ist leicht zu erraten, weshalb Robert Lackners jüngst editiertes Buch Hugo Botstiber und das Wiener Konzerthaus(Böhlau) meine Neugier und mein Interesse weckten: „Leben und Wirken eines Kulturmanagers vom Fin de Siècle bis zum Anschluss“. Die Beschreibung des Schicksals und der prägenden Erlebnisse des Gründungsintendanten der Wiener Konzerthausgesellschaft (damals Generalsekretär) verbindet meine berufliche Gegenwart mit der Geschichte eines Menschen, dessen jahrzehntelanger bewundernswerter Einsatz dem musikalischen Leben in Wien und im Besonderen dem Wiener Konzerthaus galt.

Das Buch ist sorgfältig recherchiert, spannend geschrieben und enthält eine Fülle von wertvollen Beobachtungen, die für jeden Musikfreund mit Gewinn zu lesen sind. Ich kann Ihnen versichern, dass das Geschehen im Wiener Konzerthaus bis in die Gegenwart herein spannend ist und einige der Herausforderungen, die uns heute beschäftigen, mit jenen längst vergangener Tage in erstaunlicher Weise verwandt sind.

Ein anderes Buch, das ich mit Freude lese, ist Gerhard Roths und Nicole Strübers Wie das Gehirn die Seele macht (Klett-Cotta). Geist und Bewusstsein, die Persönlichkeit und die Beziehung zwischen Wahrnehmung und Wirklichkeit faszinieren mich seit je. In der Verbindungmit jüngsten Erkenntnissen der Neurowissenschaften gewinnen diese Themen an Prägnanz. Die Beschäftigung mit den neuronalen Grundlagen unserer Existenz lässt mich Perspektiven gewinnen, das Wunder der menschlichen Existenz ein wenig besser zu verstehen. ■

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.01.2016)

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