Sepp Malls "Hoch über allem": Feiner Strich, kaum Farben, viel Weiß

Schwebend: Sepp Malls Roman ist das Porträt einer fragilen Vater-Tochter-Beziehung.

Der Heilige Abend anno 2004, das Ferienhaus am See, die Kleinfamilie in Erwartung gemütlicher Tage im Kokon. Doch da erreicht Jakob ein etwas lästiger Anruf. Emma meldet sich, seine Tochter aus einer früheren Verbindung, eine junge Frau Mitte 20. Der Kontakt ist lose. Nun hat Emma erfahren, dass ihre Mutter Marilyn unter mysteriösen Umständen gestürzt ist und im Koma dahindämmert. In ihrer Not bittet sie den Vater, sie heimzubegleiten in die Südtiroler Kleinstadt und ins Spital. Wenig später sitzen die beiden im Auto.

Der 1955 im Südtiroler Vinschgau geborene Autor Sepp Mall meldet sich mit „Hoch über allem“ mit einem leisen Roman zu Wort: das Porträt einer Vater-Tochter-Beziehung und dazu eine leicht verquere Liebesgeschichte, in eine Art Roadmovie verpackt. Ohne das Tempo dieses Genres freilich, denn das Buch kommt nur zögerlich voran. Jakob und Emma kennen einander nur oberflächlich, doch es gibt so etwas wie ein unsichtbares Band.

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