Coin-zidenz

Angelos Trickkiste Nr. 103b.


Hier die Lösung der Übungsaufgabe vom vorigen Mal, wie hoch das Verhältnis der Gewinnchance ist beim Münzwurf von HTH zu HHT (Head/Tail), wobei das erste Auftauchen einer solchen Serie gewertet wird: Sollte der erste Wurf T ergeben, ist es für beide Spieler uninteressant, spannend wird es, sobald das erste H auftaucht. Kommt als Nächstes noch ein H, was in der Hälfte der Fälle so ist, hat Spieler 2 garantiert gewonnen. Kommt hingegen ein T, so hat Spieler 1 dann gewonnen, falls noch ein H geworfen wird, das ist also in einem Viertel der Fälle. Sonst warten beide wieder auf ein H. Kommt nach diesem ein weiteres H (in einem Achtel der Fälle), gewinnt Spieler 2 und so weiter. Mit der Summenformel für die unendlich geometrische Reihe addiert man die Gewinnwahrscheinlichkeiten: b(1) = 0,5 und q = 0,25 ergibt 0,5 * (1/(1–0,25)) = 2/3. Mit einem Baumdiagramm kann man dies leicht nachvollziehen.

Heute statt eines Zauberkunststückes eine Anleitung für ein Münzenspiel, mit dem Sie Ihre Freunde zum Beispiel im Restaurant während des Wartens unterhalten oder Ihre Kinder beschäftigen können – die Regel wird hier für zwei Personen gezeigt, wiewohl beliebig viele mitmachen können.

Jeder Teilnehmer nimmt drei beliebige Münzen in die linke Hand und verbirgt diese unter dem Tisch. Mit der rechten nimmt er nun eine gewisse Anzahl 0/1/2/3 heimlich auf und legt seine Faust mit verborgenen Münzen auf den Tisch. Nun rät jeder, wie viele Münzen insgesamt(!) auf dem Tisch sind, wobei jeder eine andere Zahl sagen muss.

Wer es errät, gewinnt einen Punkt. Tipp: Als Erster sollte man nicht null raten.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.10.2014)

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