50 Jahre Rundfunkgesetz: Es lebe die Grauzone!

Über den mythengeschichtlichen Sockel der Marke ORF, Bruno Kreisky, Gerd Bacher und was wir vom medialen Gestern fürs Heute und Morgen lernen können. Notizen eines Insiders.

Der Fünfziger ist nicht irgendein abzufeiernder Geburtstag, sagt die Lebenserfahrung, sondern die Einladung zur Selbstreflexion. Die Midlifecrisis ist unvermeidbar, jeder spürt: So wie bisher geht es nicht weiter, jedenfalls nicht gut. Auch Anfälle von Zukunftspanik gilt es durchzustehen. Zu unserem Dreißiger gab es die auch schon. Der Rumor in der Medienwelt, der damals alle erschreckte: Das soeben als Massenmedium aufkommende Internet werde Fernsehen und Radio, die Kerngeschäfte des ORF, obsolet machen.

Der ORF reagierte damals offensiv auf die neue Problemstellung: Gründung einer Internetgesellschaft mit dem Ziel Marktführer bei medialen Onlineauftritten; Totalreform der Fernsehkanäle mit dem Ziel Rückgewinnung verlorener Marktanteile;Totalreform der Radiokanäle mit dem Ziel, fit zu sein für die Einführung zahlreicher privater Mitbewerber. Alle drei Ziele wurden erreicht, das eine oder andere jenseits optimistischster Erwartungen.

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