Nach der Pleiten-Serie: Deutsche Klubs in Europa unter Druck

27 09 2017 Fussball UEFA Champions League 2017 2018 Gruppenphase 2 Spieltag Paris Saint Germain
27 09 2017 Fussball UEFA Champions League 2017 2018 Gruppenphase 2 Spieltag Paris Saint Germainimago/MIS
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DFL-Geschäftsführer Seifert nahm die Vereine in die Pflicht: nach den insgesamt sechs Champions-League- und Europa-League-Niederlagen des vorangegangenen Spieltags stehen die deutschen Klubs unter Beobachtung.

Nach den insgesamt sechs Champions-League- und Europa-League-Niederlagen des vorangegangenen Spieltags stehen die deutschen Clubs unter Beobachtung und unter Druck. Viele sehen das gesamte sportliche Renommee der Bundesliga auf dem Spiel stehen. "Dieser Spieltag ist ein ziemlich guter Zeitpunkt, um ein Zeichen zu setzen", sagte Christian Seifert, Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga im ZDF.

Dass die Bundesliga mit Bayern München und Borussia Dortmund nur zwei international konkurrenzfähige Vereine hat, ist nicht neu. Dass sich deutsche Clubs schon seit Jahren in der Europa League blamieren, ebenso wenig. Die sechs Niederlagen in den sechs Europacup-Spielen der letzten September-Woche haben die Liga trotzdem irritiert und eine neue Dynamik in eine alte Debatte gebracht. Sogar Bundestrainer Joachim Löw sprach von einer "alarmierenden" Entwicklung.

Apoel Nikosia gegen Borussia Dortmund, RB Leipzig gegen den FC Porto (beide Dienstag), 1899 Hoffenheim gegen Basaksehir Istanbul oder Bate Borissow gegen den 1. FC Köln (beide Donnerstag): In all diesen Spielen kämpfen die Bundesliga-Vertreter bereits in dieser Woche gegen ihr vorzeitiges Ausscheiden an.

Die große Frage bleibt nur, woran es denn liegt, dass die deutschen Vereine im internationalen Vergleich so häufig so schlecht spielen. Daran, dass sie die horrenden Ablösesummen und Gehälter mancher englischer und spanischer Clubs nicht zahlen können? Dass sie insbesondere die Europa League nicht ernst genug nehmen? Oder daran, dass die Bundesliga hinter den Bayern, dem BVB und RB Leipzig ein Qualitäts-Problem hat?

"Jahrelang hieß es, uns fehlen die finanziellen Mittel, um international mithalten zu können. Das ist jetzt keine Ausrede mehr", sagte Seifert vor einer Woche im "Sportstudio". "International sind wir die Liga mit dem zweithöchsten Umsatz nach der Premier League. 14, vielleicht bald 15 Clubs machen einen Umsatz von mehr als 100 Millionen Euro pro Jahr."

Mehrere Vertreter der Liga haben sich zuletzt gegen Seiferts Kritik gewehrt. Kölns Trainer Peter Stöger nannte sie "deplatziert". Hertha-Manager Michael Preetz meinte: "Ich gehe schwer davon aus, dass es am nächsten Spieltag anders aussieht." In dieser Wochen haben die Clubs nun die Chance, eine sportliche Antwort darauf zu geben.

(Schluss) tos/gün

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