Was wurde aus...? Wolfgang Feiersinger

Wolfgang Feiersinger
Wolfgang Feiersinger(c) GEPA pictures (Gepa Pictures/ Andreas Reichart)
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Der frühere Weltklasse-Libero bei Austria Salzburg und Borussia Dortmund betreibt heute eine Almhütte in Aurach bei Kitzbühel.

Wolfgang „Sali“ Feiersinger (* 30. Jänner 1965 in Saalfelden) machte sich als Spieler von Austria Salzburg einen Namen. Er gehörte der in den 1990er-Jahren so erfolgreichen Salzburg-Mannschaft an, die nicht nur national, sondern auch im Uefa-Cup für Furore sorgte. Im Zivilberuf Gendarm, wurde sein Fußballtalent erst sehr spät erkannt, ehe er sich bei Salzburg und später bei Borussia Dortmund zum Weltklasse-Libero entwickelte.

1992 und 1993 wurde er mit der Salzburger Austria jeweils österreichischer Vizemeister, wobei die ersten Titelgewinne nur hauchdünn verloren gingen. 1994, 1995 und 1997 feierte er mit der Austria den ersten österreichischen Meistertitel. Feiersinger war auch Mitglied der Meistermannschaft von 1997 unter Heribert Weber, ehe er nach der Herbstsaison 1996 in die deutsche Bundesliga zu Borussia Dortmund wechselte.

Für die Dortmunder absolvierte der Saalfeldner 57 Bundesligaspiele und avancierte aufgrund einer Verletzung von Matthias Sammer auch zum Standardlibero in den Champions-League-Spielen. Einzig im Finalspiel musste er, nach Sammers Genesung, diesem Platz machen und das Spiel aufgrund taktischer Überlegungen von Trainer Ottmar Hitzfeld von der Tribüne aus verfolgen. Hitzfeld sagte später: „Das war die schwerste Entscheidung meines Lebens. Da habe ich wochenlang überlegt. Feiersinger hatte super gespielt, aber Matthias Sammer war wieder fit. Und auf der Bank brauchte ich als Joker René Tretschok. Also mußte ich ihn im Finale nicht nur draußen lassen, sondern auf die Tribüne setzen. Für mich war das Stress. Aber ich habe mich für den Erfolg entschieden. Die Menschlichkeit blieb auf der Strecke.“

"Nur Gott ist perfekt, aber Feiersinger ist es als Spieler"

In der Bundesliga erreichte er mit den Borussen mit dem dritten und dem vierten Rang Top-Platzierungen, kam ins Semifinale des Ligapokals und feierte auch den Weltpokalsieg. Der damalige Dortmund-Trainer Nevio Scala sagte über ihn: „Nur Gott ist perfekt, aber Wolfgang Feiersinger ist es als Spieler.“ 

Seine sportliche Karriere ließ er beim Lask Linz (2000/01), Austria Salzburg und später in der Regionalliga bei PSV Schwarz-Weiß Salzburg ausklingen.

Seit 1. Juli 2009 betreibt Wolfgang Feiersinger gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin auf 1557 Meter Seehöhe in Aurach bei Kitzbühel die Hochwildalmhütte.

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