Vorbilder? Kindergarten!

Didi Kühbauer gegen Roger Schmid endete mit einem Akt der Unsportlichkeit.

Das Spiel zwischen Admira und Salzburg war tatsächlich spektakulär, die Südstädter führten bereits mit 3:0, am Ende hieß es 4:4. Eine dramatische Bundesligapartie, die Werbung für den Fußball gemacht hat, über die katastrophalen Abwehrleistungen wollen wir schweigen. Das ist Angelegenheit der Trainer – die nach dem Schlusspfiff aneinandergerieten. Viel hätte im Kabinentrakt nicht gefehlt und zwischen Dietmar Kühbauer und Roger Schmidt wären womöglich die Fäuste geflogen. Es blieb bei einem Wortgefecht, Polizeikräfte standen jedenfalls bereits Gewehr bei Fuß.

Der Salzburger Betreuer schwieg zu dieser Angelegenheit, mit Didi Kühbauer hingegen gingen wieder einmal die Emotionen durch. Das Wort „Osterhase“ soll gefallen sein, Schmid den Admira-Trainer aufgefordert haben, doch endlich Deutsch mit ihm zu sprechen. Dem Dialekt des gebürtigen Burgenländers konnte er nämlich nicht folgen. Das trieb Kühbauer zur Weißglut, Shakehands gab es in der Südstadt keines. Ein Akt der groben Unsportlichkeit.

Wenn Trainer solche Aggressionen an den Tag legen, dann dürfen sie sich nicht wundern, wenn wieder einmal der „Funke“ auf die Tribünen überspringt. Unrühmliche Nachspiele hat es schon genug gegeben.

wolfgang.wiederstein@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.08.2012)

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