Rapid-Boss Edlinger wünscht sich Stadion-Neubau

Rudolf Edlinger denkt offenbar um
Rudolf Edlinger denkt offenbar umGEPA pictures
  • Drucken

Rudolf Edlinger überlegt eine neue Variante, weil der Zustand der aktuellen Rapid-Heimstätte schlimmer als angenommen ist.

Bei Fußball-Rekordmeister Rapid hat in der Stadionfrage ein Umdenken eingesetzt. Eigentlich hätte das Hanappi-Stadion saniert und ausgebaut werden sollen, nun steht wieder ein Neubau im Raum. Grund dafür sind Untersuchungen über den genauen Sanierungsbedarf. Dabei kam laut Klub-Präsident Rudolf Edlinger heraus, dass die 17,7-Millionen-Euro-Förderung der Stadt Wien gerade einmal für eine Generalüberholung reicht.

Eine deutliche Erweiterung des Fassungsvermögens wäre aber nach Angaben von Edlinger genauso teuer wie eine neue Arena mit einem Fassungsvermögen von 25.000 bis 30.000 Zuschauern. Die Kosten dafür bezifferte der ehemalige Finanzminister auf 40 bis 45 Millionen Euro.

Selbst wenn die Stadt Wien - wie vom Rapid-Chef erhofft - dafür einige zusätzliche Millionen locker machen sollte, fehlt dem Rekordmeister für dieses Projekt weiterhin ein hoher Betrag, zumal bisher keine privaten Investoren aufgetrieben wurden. Aufgrund der zu erwartenden höheren Einnahmen durch das neue Stadion hält es Edlinger für vorstellbar, dass der Verein einen Kredit zwischen 10 und 15 Millionen Euro aufnimmt - womit allerdings noch immer ein Millionenloch bleiben würde.

Geht es nach dem 72-Jährigen, dann soll das 35 Jahre alte Hanappi-Stadion niedergerissen und an gleicher Stelle neu gebaut werden. Die dadurch zu erwartenden bürokratischen Hürdenläufe könnten Edlingers Vorhaben jedoch verhindern oder zumindest empfindlich verzögern. "In einem Jahr müssen wir wissen, ob wir dafür die Baugenehmigung bekommen oder nicht", sagte der Rapid-Präsident.

Sollte tatsächlich eine Baugenehmigung eintrudeln und die finanziellen Mittel aufgestellt werden, könnte es schnell gehen: Edlinger schätzt die Bauzeit für die neue Arena auf ein Jahr. Errichtet werden könnte sie von jenem deutschen Unternehmen, das auch für die Stadien in Augsburg, Aachen und Dresden verantwortlich zeichnete,

Fix ist derzeit aber nur soviel: Durch die zumindest verschobene Sanierung der maroden Heimstätte wird Rapid die Saison 2013/14 nicht wie ursprünglich angekündigt im Happel-Stadion, sondern im Hanappi-Stadion in Angriff nehmen.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Terrence Boyd raufte sich die wenigen Haare
Fußball

0:3 gegen Leverkusen: Rapid zu harmlos für einen Punkt

Trotz leicht verbesserter Leistung verliert Rapid Wien "dank" erheblicher Schwächen bei Standards auch das vierte Gruppenspiel. Das Europacup-Aus ist damit besiegelt.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.