ÖFB-Niederlage "Weckruf zur richtigen Zeit"

Fussball Elfenbeinkueste03 fuer Windtner
Fussball Elfenbeinkueste03 fuer Windtner(c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Christian Walgram)
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ÖFB-Präsident Leo Windtner sieht Parallelen zu einer Pleite im Jahr 1997. "Im Jahr darauf sind wir nach Frankreich zur WM gefahren."

Das erhoffte Fußball-Fest in seiner oberösterreichischen Heimat ist ausgeblieben. ÖFB-Präsident Leo Windtner vertraut aber auch nach dem 0:3 am Mittwoch in Linz gegen die Elfenbeinküste dem Kurs, den Teamchef Marcel Koller eingeschlagen hat. An der Aufgabenstellung in der WM-Qualifikation habe sich durch die Niederlage zum Jahresabschluss nichts geändert. "Es war ein Weckruf zur richtigen Zeit", meinte Windtner.

Tatsächlich war die Erwartungshaltung nach den Auftritten der jüngeren Vergangenheit groß gewesen - vielleicht zu groß. "Leider war es nicht das Fußball-Fest zur Abrundung einer durchaus guten Länderspiel-Saison", erklärte Windtner. "Grundsätzlich passt der Weg aber." Koller solle ihn fortsetzen. "Ich erwarte mir, dass er die länderspielfreie Zeit nutzt, weiter intensiven Kontakt mit den Spielern hält und das Ganze nüchtern aufarbeitet."

"Wissen, wie steil Anfahrt nach Brasilien ist"

Die Rückkehr nach Oberösterreich war für das ÖFB-Team keine erfolgreiche. Schon beim bisher letzten Länderspiel in Linz im März 1997 waren die Österreich unter Teamchef Herbert Prohaska gegen Slowenien sang- und klanglos mit 0:2 untergegangen. Auch damals gab es Pfiffe. "Die Parallelen sind nicht ganz von der Hand zu weisen", meinte Windtner. "Auch damals hat Betretenheit geherrscht - trotzdem sind wir im Jahr darauf nach Frankreich zur WM gefahren."

Es war die bisher letzte WM-Teilnahme Österreichs. Das ganz große, wenn auch bei der derzeitigen Form Schwedens (4:2 im Test gegen England) schwer erreichbar scheinende Ziel bleibt die Endrunde 2014. "An der Aufgabenstellung hat sich durch diese Niederlage nichts geändert", betonte Windtner. "Wir wissen, wie steil die Anfahrt nach Brasilien sein wird. Insgesamt bin ich aber trotzdem zuversichtlich, dass wir in einer guten Anfahrtsspur sind."

Eine Saisonbilanz von vier Siegen, zwei Remis und zwei Niederlagen nimmt der ÖFB mit ins neue Jahr. Sieben der acht Spiele waren allerdings Heimspiele. Dass ein solches in näherer Zukunft wieder in Linz ausgetragen wird, scheint äußerst unrealistisch. Mit der Stadionkapazität von lediglich 13.800 Zuschauern trotz umfangreicher Sanierung ist auch Windtner nicht glücklich. "Das ist nicht optimal", erklärte der Verbandschef. Kategorisch ausschließen wollte er eine Rückkehr des ÖFB-Teams aber nicht.

(APA)

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