Bundesliga: Austria erkämpft Punkt in Salzburg

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Die Wiener Austria erobert mit Glück, Geschick und Torhüter Lindner einen Punkt in Salzburg und verteidigt damit den Fünf-Punkte-Vorsprung.

Als der Stadionsprecher die Aufstellung der Heimmannschaft verlas, stieg die Zuversicht der Salzburger Fans. Jonathan Soriano, Torjäger vom Dienst, meldete sich nur zwei Wochen nach seinem im Spiel gegen Wacker Innsbruck erlittenen Bändereinriss im rechten Knöchel zurück. Aufseiten der Gäste hoffte man auf weitere Treffer von Philipp Hosiner. Der Austria-Angreifer weckte im Vorfeld des Spitzenspiels internationale Begierde. Scouts aus Hamburg, Gladbach und Eindhoven haben auf der Tribüne der Red-Bull-Arena Platz genommen. Viele Notizen dürften sich diese aber nicht gemacht haben. Die Begegnung (0:0) plätscherte lange Zeit dahin.

In der 22. Minute prüfte Soriano erstmals Heinz Lindner, der über die Mauer gehobene Freistoß offenbarte sich jedoch als dankbarer Ball für den Torhüter. Die Austria bot in der Startaufstellung mit Gorgon, Stanković, Vršič, Jun und Hosiner fünf Offensivspieler auf, doch selbst diese beschränkten sich großteils aufs Verteidigen. Hosiners einzige Szene in Hälfte eins war ein deutlich über das Tor beförderter Weitschuss. Bevor Schiedsrichter Schörgenhofer zur Pause pfiff, ließ Salzburgs Flügelspieler Sadio Mané sein Talent aufblitzen. Der 20-jährige Senegalese tanzte die rechte Abwehrseite der Violetten aus, Kampls darauffolgender Schuss wurde von Austria-Kapitän Ortlechner abgeblockt.

Späte Gefahr

Auch in Halbzeit zwei änderte sich wenig am Spielverlauf. In beiden Abwehrreihen waren kaum Lücken auszumachen, Strafraumszenen und Torchancen blieben Mangelware. Die Austria trat taktisch weiter klug auf, störte die Salzburger früh. Kampls Schuss (68.) strahlte so etwas wie Gefahr aus, ging aber knapp über das Tor. Auf der Gegenseite vergab Gorgon eine Kopfballmöglichkeit (76.).

Eine bedingungslose Schlussoffensive der Salzburger war zunächst nicht auszumachen, ehe Vorsah (Kopfball/88.) und Klein (Weitschuss/89.) noch die besten Möglichkeiten des Spiels vorfanden - Lindner parierte in beiden Fällen glänzend. Auch Lazaro (92.) besorgte kein Happy End. Für die Austria sollte sich das Remis wie ein Sieg anfühlen, denn ein Punkt ist für den amtierenden Titelträger aus Salzburg schlicht zu wenig.

Der Rückstand auf den Tabellenführer aus Wien-Favoriten beträgt weiterhin fünf Punkte. Und nach drei Rapid-Siegen in Folge spürt der Liga-Krösus auch wieder den Atem der Verfolger. Rapid liegt nur noch zwei Punkte zurück.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.12.2012)

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