David Alaba: "Habe viele Schritte nach vorne gemacht"

David Alaba im Nationalteam-Dress gegen Kasachstan.
David Alaba im Nationalteam-Dress gegen Kasachstan.(c) APA/GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH)
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Der Bayern-Legionär dankt im Interview seiner Familie, Freunden und Gott für die Erfolge im Jahr 2012: "Kann aus diesem Jahr viel mitnehmen."

Mit der neuerlichen Wahl zu Österreichs Fußballer des Jahres hat David Alaba seinen Status als herausragender heimischer Kicker einzementiert. Dennoch bleibt der 20-Jährige bescheiden und interpretiert im Interview mit der Austria Presse Agentur die Auszeichnung vor allem als einen Ansporn für weitere starke Leistungen im Bayern- und ÖFB-Trikot

Was bedeutet Ihre zweite Kür zum Fußballer des Jahres für Sie?

Alaba: "Das ist für mich eine sehr große Ehre. Ich möchte mich bei allen Trainern bedanken, die mich gewählt haben, auch bei meiner Familie, meinen Freunden und bei Gott, der das alles möglich gemacht hat."

Hatten die Trainer angesichts Ihrer Leistungen in diesem Jahr gar keine andere Wahl, als für Sie zu stimmen?

Alaba: "Das sehe ich nicht so. Es hat viele österreichische Spieler gegeben, die in diesem Jahr großartige Leistungen gebracht haben, sowohl die Legionäre als auch die Spieler in der österreichischen Bundesliga."

Sie haben 2012 viel erlebt - Stammplatz bei den Bayern, Champions-League-Erfolge und dann Final-Sperre, dazu noch eine schwere Verletzung. Wie sieht Ihr persönlicher Jahresrückblick aus?

Alaba: "Es war im Großen und Ganzen sehr positiv. Ich habe viele Schritte nach vorne gemacht, es hat neben vielen Höhen auch Tiefen gegeben, zum Beispiel die Sperre im Champions-League-Finale und vor allem die Verletzung. Da bin ich Gott sehr dankbar, dass er mir die Kraft gegeben hat, wieder zurückzukommen. Ich kann aus diesem Jahr in jeder Hinsicht viel mitnehmen."

Wie sehen Ihre Ziele für das kommende Jahr aus?

Alaba: "Vorerst einmal will ich mit Bayern Meister werden. Und wenn wir wieder ins Champions-League-Finale kommen sollten, wäre das ein Traum. Für mich persönlich hoffe ich, dass ich weiterhin so viele Spiele wie möglich für Bayern machen kann."

Der Meistertitel scheint Ihrem Club schon jetzt nicht mehr zu nehmen - sind die Bayern derzeit stärker als in der Vorsaison?

Alaba: "Wir halten zusammen, es hat sich ein großartiger Teamgeist entwickelt. Außerdem sind im Sommer sehr gute Spieler dazugekommen, das erhöht den Konkurrenzkampf und tut jedem Einzelnen gut. Man darf auch die letzte Saison nicht schlechtreden, immerhin haben wir bis zum Schluss in drei Bewerben um den Titel gekämpft. Dann hat leider das Glück gefehlt. Aber dreimal Zweiter zu werden ist ganz sicher nicht unser Anspruch."

Haben Sie persönlich nach wie vor den Anspruch, bei den Bayern im Mittelfeld zu spielen, oder fühlen Sie sich mittlerweile schon als echter Linksverteidiger?

Alaba: "Trainer Jupp Heynckes sieht mich im Moment links in der Viererkette. Aber er weiß auch, dass ich mich im Mittelfeld wohler fühle."

Sie haben es bei einem der absoluten Top-Vereine zum Stammspieler gebracht - würde es Sie trotzdem reizen, einmal für einen anderen Großclub in einer anderen Liga zu spielen?

Alaba: "Man hat seine Träume, aber im Moment mache ich mir darüber keine Gedanken. Ich versuche, Schritt für Schritt nach vorne zu gehen und meine Ziele zu erreichen."

Und wie sehen Ihre Ziele mit der Nationalmannschaft aus?

Alaba: "Wir haben alle einen großen Traum, dass wir bei der WM 2014 dabei sind. Leider haben wir in Kasachstan wichtige Punkte liegen gelassen, doch wir haben noch viele Spiele, auf die uns der Trainer gut vorbereiten wird. Die Chance ist sicher noch da. Wir haben eine großartige Mannschaft, die das erreichen kann. Außerdem haben wir uns 2012 deutlich verbessert." ~

(Das Gespräch führte Alois Tschida/APA)

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