1. FC Köln: Maierhofer auf Polsters Spuren

Maierhofer tritt
Maierhofer tritt "verbal" nach seinem Abgang nach.dapd
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Der Stürmer heuert bei den "Geißböcken" an, jenem Klub, bei dem Toni Polster einst für Furore sorgte. An Ex-Klub Salzburg und Roger Schmidt lässt Maierhofer kein gutes Haar.

Köln. Stefan Maierhofer kehrt nach seiner Vertragsauflösung in Salzburg in die zweite deutsche Fußball-Bundesliga zurück. Der 2,02 meter große Stürmer machte am Mittwoch seinen Wechsel zum 1. FC Köln perfekt. Bei den Kölnern erhielt er laut Club-Angaben einen Vertrag bis Saisonende.

Köln wird für Maierhofer die fünfte Station in Deutschland, nachdem er bereits für den FC Bayern München (2006), die TuS Koblenz (2007), die SpVgg Greuther Fürth (2007/08) und den MSV Duisburg (2010/11) spielte.

Die "Geißböcke" unter Trainer Holger Stanislawski versprechen sich vom 30-Jährigen mehr Varianten in der Offensive. "Stefan Maierhofer passt gut in das von uns erstellte Anforderungsprofil", meinte Kölns sportlicher Leiter Jörg Jakobs. Beim Tabellenneunten der zweiten Liga stehen mit Daniel Royer und Kevin Wimmer noch zwei weitere Österreicher unter Vertrag.

Tritt gegen Salzburg: "Unterste Schublade"

Maierhofer hat nach seinem Abgang von Red Bull Salzburg Kritik an den Sport-Verantwortlichen des Fußball-Doublegewinners geäußert. "Das letzte halbe Jahr war unterste Schublade, was das Menschliche betrifft", sagte der Ex-Teamspieler der Internet-Plattform www.laola1.at, betonte aber auch, dass seine Aussagen gegen "diese drei Personen, die den Betreuerstab bilden", gerichtet seien, nicht gegen den Verein oder Red Bull.

Maierhofer fühlte sich seit der Amtsübernahme von Trainer Roger Schmidt im Sommer in Salzburg nicht mehr respektiert. Besonders ärgerte sich der Stürmer darüber, dass ihm Red Bull fünf Tage vor Ende der Sommertransferzeit nahegelegt hatte, sich einen neuen Verein zu suchen.

Nachdem sich im August kein Wechsel mehr ergeben hatte, verbrachte der 30-Jährige die meiste Zeit auf der Ersatzbank, ehe er sich am Montag mit den Mozartstädtern auf eine Vertragsauflösung verständigte. "Ich glaube, jetzt sitzt der Roger (Schmidt, Anm.) in seinem Kammerl und freut sich, dass ich endlich weg bin. Jetzt können sie vielleicht noch einen neuen Stürmer verpflichten", erklärte Maierhofer und beschwerte sich auch über Sportdirektor Ralf Rangnick. "Er hat mich noch nicht einmal angerufen und sich persönlich verabschiedet."

Salzburg reagierte in einer offiziellen Stellungnahme auf das Maierhofer-Interview. "Wir sind verwundert und überrascht über die unkorrekten Aussagen von Stefan Maierhofer, vor allem aufgrund der guten Gespräche, die mit ihm geführt wurden. Am Montag erfolgte nun eine einvernehmliche Lösung, bei der wir dem Spieler sehr entgegengekommen sind. Voraussetzung dafür waren selbstverständlich persönliche Gespräche mit den Entscheidungsträgern. Wir wünschen ihm dennoch alles Gute."

Der 2,02-Meter-Angreifer wird derzeit mit dem deutschen Zweitligisten 1. FC Köln in Verbindung gebracht.

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