Arnautovic: "Es fehlt Entschlossenheit, Tore zu machen"

Marko Arnautovic
Marko ArnautovicGEPA pictures/ Walter Luger
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Nach dem 1:2 gegen Wales zeigten sich die ÖFB-Spieler selbstkritisch. "Vielleicht ein Warnschuss zu rechten Zeit", sagte Torschütze Marc Janko.

Österreichs Teamspieler haben bei der Analyse der 1:2-Testspielniederlage gegen Wales am Mittwoch in Swansea nicht mit Selbstkritik gespart. Bis zum WM-Qualifikationsdoppel Ende März daheim gegen die Färöer und in Dublin gegen Irland sei eine deutliche Steigerung nötig, ansonsten sei der Traum von Brasilien 2014 bald ausgeträumt, so der einhellige Tenor.

Marc Janko etwa missfielen taktische Mängel. "Wir haben es in der ersten Hälfte vergeigt, da haben wir kein gutes Pressing und zu schwammig gespielt. Und beim Tor haben wir Bale zu viel Raum gegeben", kritisierte der Goalgetter, der in Abwesenheit des erkrankten Christian Fuchs die Kapitänsschleife trug.

Der Trabzonspor-Legionär konnte der Niederlage aber auch Positives abgewinnen. "Vielleicht war dieses Match ein Warnschuss zum richtigen Zeitpunkt", erklärte der Schütze des ÖFB-Ehrentreffers. Sein 14. Nationalteam-Tor war für Janko nur ein schwacher Trost. "Jedes Tor gibt Selbstvertrauen, aber ich kann mich darüber wenig bis gar nicht freuen, wenn wir verlieren."

Arnautovic: "Müssen auch mal gewinnen"

Die Vorlage zum Janko-Treffer kam von Marko Arnautovic, der sich nach dem Schlusspfiff so wie seine Kollegen gehörig über die zweite Testspiel-Schlappe in Folge ärgerte. "Wir dürfen nicht immer nur sagen, dass wir gut sind, wir müssen auch einmal gewinnen", forderte der Legionär von Werder Bremen.

Dass Fortuna den Österreichern am Mittwoch nicht gerade wohlgesinnt war, ließ Arnautovic nicht als Ausrede gelten. "Es fehlt auch das Glück, aber nicht nur. Es fehlt die Entschlossenheit, die Tore zu machen." Bis zu den nächsten WM-Quali-Partien müsse eine klare Steigerung her. "Gegen die Färöer und Irland geht es um die Wurst, da müssen wir unbedingt gewinnen."

Ähnlich äußerte sich David Alaba: "Wir müssen alle miteinander zulegen und beginnen, unsere Chancen zu nützen. Wir stellen hohe Ansprüche an uns, und die wollen wir unbedingt erfüllen."

Prödl: "Müssen Lehren ziehen"

Sebastian Prödl wies ebenfalls auf die hohen Erwartungen rund um die ÖFB-Auswahl hin. "Wenn wir denen gerecht werden wollen, müssen wir in jeder Hinsicht konsequenter sein. Ich hoffe, wir ziehen die Lehren aus diesem Spiel."

Eine Lehre könnte laut Andreas Ivanschitz sein, dass die Mannschaft kompakter agieren muss. "Das einzige, was mir auf dem Platz kein gutes Gefühl gegeben hat, war, dass wir phasenweise zu weit auseinander gestanden sind."

Auch die Auswärts-Misserfolgsserie - in den vergangenen sieben Länderspieljahren gab es nur einen Testspiel- und einen Pflichtspiel-Erfolg in der Fremde - gab dem Mainz-Legionär zu denken. "Wenn man immer davon spricht, die WM-Qualifikation zu schaffen, müssen wir schön langsam damit beginnen, auswärts zu gewinnen."

Bewunderung für Gareth Bale

Hilfreich wäre dabei auch ein Spieler vom Format eines Gareth Bale. Der walisische Top-Star war bis zu seiner Auswechslung nach einer Stunde der überragende Mann auf dem Platz, erzielte das erste Tor der Gastgeber und bereitete das zweite optimal vor. "Schlecht ist der nicht", sagte Markus Suttner mit einer großen Portion Sarkasmus.

Der Austria-Linksverteidiger hatte das zweifelhafte Vergnügen, Bale als direkten Gegenspieler bekämpfen zu müssen. "Das war sehr schwierig. Sobald er sich den Ball vorlegt, ist er auch schon weg. Aber er war nicht der einzige Grund für unsere Niederlage", betonte der Niederösterreicher.

(APA)

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