Champions League: „CR7“ ist nicht Reals einziger Trumpf

(c) REUTERS (SERGIO PEREZ)
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Manchester United bekommt es im Achtelfinalhinspiel bei Real Madrid mit einem Weltklasse-Ensemble, allen voran aber mit Cristiano Ronaldo zu tun.

Madrid/Wien. „The Special One“ hatte einen speziellen Spruch auf Lager. Vor dem Achtelfinalhit am Dienstag in der Königsklasse zwischen Real Madrid und Manchester United brannte es José Mourinho wie so oft auf der Zunge. „Die Leute warten nicht auf andere Spiele in der Champions League“, sagte der Trainer der Königlichen in gewohnt überzeugender Manier und ergänzte: „Real gegen Manchester: Das ist das Spiel, auf das die Welt wartet.“

Tatsächlich ist die Vorfreude vor dem Hinspiel (20.45 Uhr, Puls 4 und Sky) in beiden Lagern groß. Uniteds Trainer Alex Ferguson fiebert dem Gigantenduell „seit der Auslosung“ entgegen. „Das wird ein fantastisches Spiel“, versicherte der 71-Jährige. Die größte Aufmerksamkeit wird während der 90 Minuten aber nicht Mourinho, sondern einem seiner Akteure gelten. Cristiano Ronaldo, der zwischenzeitlich abwanderungswillige Angreifer der Madrilenen, hat bis 2009 seine Freistöße in Manchester getreten, ehe er für die Rekordsumme von 94 Millionen Euro nach Spanien übersiedelt ist. Am Dienstag kommt es im Estadio Santiago Bernabeu erstmals zum Aufeinandertreffen mit seinem Exklub.

Reals Gefahrenpotenzial

Rio Ferdinand, Verteidiger der Red Devils, kennt Ronaldo seit zehn Jahren. Er ist sich sicher: „Das wird eine emotionale Nacht für ihn. Hoffentlich wird sie zu emotional.“ „CR7“, der beim jüngsten 4:1-Ligaerfolg gegen FC Sevilla drei Treffer erzielte, hat „schöne Erinnerungen“ an seine Zeit in England. Mit 116 Toren verließ er Manchester mit einer beeindruckenden Visitenkarte. „Aber Real hat noch viele andere Waffen“, warnt Ferdinand. „Selbst wenn wir es schaffen, Ronaldo für 90 Minuten zu entschärfen, haben sie immer noch Spieler, die uns wehtun können.“

Während die Engländer ihrem Gegner mit Respekt entgegentreten, greift die spanische Presse in den Schmutzkübel. „Marca“ bezeichnete Manchesters Stürmerstar Wayne Rooney als „Hooligan“ und „Dämon mit Sommersprossen“. Spieler wie Pepe oder Ricardo Carvalho werden Rooney am Toreschießen hindern.

Im zweiten Spiel des Abends muss Dortmund bei Schachtjor Donezk (ab 20.25 Uhr, live ZDF) bestehen. Der deutsche Meister hat dabei einen Vorteil: die Spielpraxis. In der Ukraine endet die Winterpause erst im März. Trainer Mircea Lucescu: „Wir sind noch nicht bereit für die Borussen.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.02.2013)

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