Derby als grün-weiße Vergangenheitsbewältigung

Rapid wartet seit dem 13.März 2011 auf einen Derby-Sieg. Vor fast zwei Jahren gewannen die Hütteldorfer mit 1:0 bei der Austria. Peter Schöttel kam als Trainer noch nie in den Genuss eines Erfolgs gegen Violett. Er sagt: „Wir wollen unbedingt gewinnen.“

Peter Schöttel will die Vergangenheit endlich ruhen lassen. Die jüngste Statistik ist kein Freund von Grün-Weiß. Von den vergangenen sieben Duellen mit der seit elf Runden ungeschlagenen Austria endeten aus Rapid-Sicht vier mit Niederlagen, drei Mal trennten sich die Erzrivalen unentschieden.

In dieser Saison war Rapid beim 0:3 vor eigenem Publikum und beim 0:2 in der Generali Arena chancenlos. „Für uns ist das ein sehr wichtiges Spiel. Mit einem Sieg können wir für gute Stimmung und viel Selbstvertrauen im Klub und im ganzen Umfeld sorgen. Genau das muss unser Ziel sein“, erklärte der Rapid-Trainer.

Der Stachel der jüngsten Niederlagen gegen die Austria sitzt beim Wiener immer noch tief. „In den letzten beiden Derbys haben wir nicht gezeigt, was wir können, aber wir sind guter Dinge, dass uns das diesmal gelingt. Wir haben ein Heimspiel und wollen unbedingt gewinnen.“

Schöttel steht der komplette Kader zur Verfügung. Welche Aufstellung er daraus bastelt, ließ der 45-Jährige offen. Mit Branko Bošković, der im zentralen Mittelfeld beginnen könnte, und Marcel Sabitzer verfügt er seit wenigen Wochen über zwei zusätzliche Optionen. Sämtlichen Aufstellungsspekulationen der beiden Klubs misst Schöttel keine große Bedeutung bei, denn „ich glaube nicht, dass wir uns gegenseitig in irgendeiner Form überraschen können. Wir spielen ja viermal in einer Saison gegeneinander.“Steffen Hofmann, der Kapitän des Rekordmeisters, zeigt sich ob der Entwicklung der Mannschaft nach der Hinrunde zuversichtlich. „Wir sind etwas stärker und erfahrener geworden“, glaubt der Routinier, der sein 36. Derby bestreitet. Hofmann spart vorab nicht mit einer Kampfansage: „Es ist etwas komisch. Wir wissen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht wirklich, wo wir stehen. Aber wir wissen, dass wir die Austria schlagen können.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.02.2013)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.