Späte Revanche: Bayern fertigt Barcelona mit 4:0 ab

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Mit einer souveränen Vorstellung machten die Münchner einen Riesenschritt Richtung Finale. Mindestens zwei Treffer hätten jedoch nicht zählen dürfen.

Es war immerhin Champions-League-Halbfinale und der Gegner hieß FC Barcelona. Doch das Spiel rückte aufgrund der Steueraffäre von Bayern-Präsident Uli Hoeneß und der Verpflichtung von Mario Götze in München erst in letzter Minute wieder in den Mittelpunkt. „Das alles hat uns nicht so abgelenkt, wie manch einer glauben möchte“, relativierte Trainer Jupp Heynckes vor der Partie. Der 67-Jährige hat seine Mannschaft akribisch auf die Partie vorbereitet. Auch auf Superstar Lionel Messi. Denn wie vom Bayern-Trainer vorhergesagt wurde der Argentinier rechtzeitig fit und stand in Barcelonas Startelf.

Die erste Szene aber gehörte einem Star im Bayern-Trikot. Nach schönem Zusammenspiel mit Javi Martinez scheiterte Arjen Robben aus rund zehn Metern an Torhüter Victor Valdes (2.). Erst nach gut zehn Minuten fand Barcelona langsam zum gewohnt hohen Ballbesitz, bewegte sich dabei jedoch ungefährlich um den Mittelkreis. Bayern baute auf schnelle Gegenstöße und konnte sich auf eine sicher stehende Defensive verlassen. Auf der Gegenseite wirkte die Innenverteidigung mit Ersatzmann Marc Bartra hingegen nicht sattelfest.

Generell nicht zu den Stärken der katalanischen Abwehr zählen hohe Bälle in den Strafraum, das wussten auch die Bayern. Nach einer Ecke fiel der Befreiungsschlag zu kurz aus, Thomas Müller erzielte aus kurzer Distanz das 1:0 (25.). Assistgeber Dante hatte beim Kopfballduell allerdings grenzwertig mit den Händen gearbeitet. Von Barcelonas Hoffnungsträger Lionel Messi war nichts zu sehen, er und seine Teamkollegen verabschiedeten sich ohne einen Schuss auf das Tor in die Kabine.

Die zweite Halbzeit begann wie der erste, mit dem Unterschied, dass das schnelle Bayern-Tor fiel. Wieder brachte ein Eckball die Katalanen in Not, Valdes irrte umher und Mario Gomez brauchte nur noch ins leere Tor einschieben - stand dabei jedoch klar im Abseits (49.). Barcelona war konsterniert, Franck Ribery vergab für die nun entfesselt aufspielenden Münchner das 3:0 (54.). Der dritte Gegentreffer blieb Barcelona aber nicht erspart, Robben erhöhte nach einem schönen Konter (73.). Doch auch diesem Tor haftete ein Makel an, denn Müller blockte dessen Gegenspieler Alba. Es folgte die beste Torchance der Gäste: Nach einem Freistoß funktionierte die Abseitsfalle nicht, Barta kam völlig frei an den Ball - und jagte ihn mehr als deutlich am Tor vorbei (76.). Die Bayern waren in allen Belangen klar überlegen, die Führung daher hoch verdient. Kurz vor Schluss krönte David Alaba seine starke Leistung und legte Müller das 4:0 auf (82.).

Damit revanchierte sich der deutsche Meister für das bittere 0:4-Debakel im Viertelfinale vor exakt vier Jahren und machte zudem einen riesigen Schritt Richtung Finale am 25. Mai.

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