Krawalle bei Protesten gegen Fußball-WM in Brasilien

Umstritten: Die Fußball-WM in Brasilien
Umstritten: Die Fußball-WM in BrasilienAPA/EPA/NUNO GUIMARAES
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Kleine Gruppen gewaltbereiter und vermummter Demonstranten drangen unter anderem in Bankfilialen ein.

Bei Protesten gegen die bevorstehende Fußball-WM-Endrunde ist es am Samstag in der brasilianischen Metropole Sao Paulo zu Krawallen gekommen. Mindestens sieben Menschen wurden bei Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei verletzt. Es gab rund 120 Festnahmen. Forderungen bei den Protesten sind mehr Investitionen in Bildung und Gesundheit statt in das sportliche Großereignis.

Unter den Verletzten seien mindestens vier Polizisten, hieß es seitens der Behörden auf Twitter. Es seien etwa Beinbrüche zu beklagen. Kleine Gruppen gewaltbereiter und vermummter Demonstranten drangen in Bankfilialen ein, zündeten Müllcontainer an und errichteten Barrikaden im Stadtzentrum.

Die Sicherheitskräfte feuerten Tränengas und Blendgranaten in die Menge. Um Gruppen von Demonstranten einzukesseln, setzte die Militärpolizei erstmals eine neue Einheit aus unbewaffneten, aber in Kampfsportarten ausgebildete Einheit ein.

Rund 120 Protestteilnehmer wurden vorübergehend festgenommen. Auch Journalisten seien festgesetzt und auf eine Wache gebracht worden, hieß es in dem Fernsehbericht weiter. Insgesamt hatten sich rund 1000 Menschen an der Demonstration beteiligt.

Bereits Ende Jänner waren in mehreren Städten Brasiliens Tausende gegen die im kommenden Sommer geplante WM auf die Straße gegangen. Im Juni 2013 hatten in Brasilien während des Confed-Cups - der WM-Generalprobe - landesweit bis zu eine Million Menschen gegen Korruption und Misswirtschaft demonstriert.

(APA/dpa/AFP)

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