Fußball: ÖFB-Kicker Cem Atan randalierte betrunken

(c) Gepa (Artinger)
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Wieder Aufregung um den Mattersburg-Kicker: Der zweifache Teamspieler wurde in der Nacht auf Sonntag von der Polizei festgenommen. Er hatte stark alkoholisiert vor einer Disco gegen ein Auto getreten.

Cem Atan vom SV Mattersburg sorgt weiter für Schlagzeilen - und zwar weniger auf dem Platz, sondern im Nachtleben: Der zweifache ÖFB-Teamspieler soll in der Nacht auf Ostersonntag erneut mit dem Gesetz in Konflikt geraten sein - zwei Wochen nach einer Gerichtsverhandlung wegen Körperverletzung. Der Polizeidirektor von Wiener Neustadt, Anton Aichinger, bestätigte am Dienstag Medienberichte, wonach der 22-Jährige vor einer Wiener Neustädter Disco stark alkoholisiert randaliert habe und daraufhin festgenommen worden sei.

Atan "sehr aggressiv"

Atan hatte laut Polizeiprotokoll wenige Stunden nach dem Bundesliga-Partie gegen Sturm Graz in einem Nachtclub mit Freunden ausschweifend gefeiert. Nach einem Verweis durch die Security soll der Mittelfeldspieler vor der Disco auf ein Auto eingetreten haben. Nachdem die Polizei gerufen worden war, soll Atan aufgrund der Alkoholisierung gegenüber den Beamten "sehr aggressiv" aufgetreten sein. Laut Aichinger hatte der 22-Jährige zwei Promille Alkohol im Blut.

Da er sich nicht beruhigen wollte, wurde Atan sogar vorübergehend festgenommen. Nachdem ihn seine Mutter und seine Schwester nach einer Stunde abgeholt hatten, wurde er am Sonntag einvernommen. Nun wird wegen Sachbeschädigung, Lärmerregung und aggressivem Verhalten ermittelt.

Teamchef Josef Hickersberger tat es "leid, dass er den Fußball durch Jugend-Torheiten, Alkoholprobleme und Raufhandel in Verruf gebracht hat und sich selbst seiner Situation noch nicht ganz bewusst geworden ist". "Jetzt liegt es an Obmann Martin Pucher und Trainer Franz Lederer, dieses Problem zu lösen, vor allem aber liegt es an Atan selbst", meinte Hickersberger über seinen Ex-Schützling.

Mattersburg-Obmann Martin Pucher war vorerst für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Abermals Wirbel um Atan

Erst vor wenigen Wochen soll Atan in einem Wiener Neustädter Szenelokal in eine Rauferei verwickelt gewesen sein: Dabei soll der Mattersburg-Kicker in einem Lokal uriniert und einen Kellner verprügelt haben. Der SV Mattersburg hatte daraufhin eine "Strafe für das Fehlverhalten" angekündigt. Am 10. März einigte sich Atan in zwei Gerichtsverfahren aus dem Vorjahr mit einem außergerichtlichen Tatausgleich. Der Kicker war in beiden Fällen wegen leichter Körperverletzung angeklagt gewesen, die beiden Kläger erhielten Schmerzensgeld in der Höhe von 800 und 500 Euro.

(APA/Red.)

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