Champions League: Salzburg muss wieder zittern

Champions League: Salzburg gewinnt 2:1 gegen Malmö
Champions League: Salzburg gewinnt 2:1 gegen MalmöAPA/EPA (KRUGFOTO)
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Salzburg gewann das Playoff-Hinspiel gegen Malmö FF 2:1. Das Gegentor in der 90. Minute verschuldete der bis dahin starke Torhüter Gulacsi.

Red Bull Salzburg wird vieles vorgeworfen, unter anderem, keine richtige Fankultur zu besitzen. Doch Dienstagabend war der Anhang wieder einmal in Scharen gekommen, wie schon so oft in den vergangen Jahren, wenn auf europäischer Bühne wichtige Spiele anstanden. 29.000 Zuschauer waren schon vor dem Anpfiff zum Champions-League-Play-off gegen Malmö FF in Ekstase. Sie klatschten, sangen und waren dabei voller Zuversicht, dass es diesmal, im siebenten Anlauf, endlich mit dem Einzug in die Königsklasse klappen würde.

Gegner Malmö wurde im Vorfeld der Begegnung ausführlich studiert, Salzburgs Trainer Adi Hütter warnte vor dem britisch angehauchten Spielstil und Markus Rosenberg. Der ehemalige Angreifer von Werder Bremen sorgte in der 13. Minute für einen Schreckmoment, als er nach sehenswerter Kombination aus wenigen Metern völlig frei zum Abschluss kam, aber an Gulacsi scheiterte. Es war nur ein kurzes Störfeuer der skandinavischen Gäste, denn Salzburg bestimmte das Spiel. Bei Schüssen von Leitgeb (6.) und Kampl (13.) war Torhüter Olson zur Stelle, einem Freistoß von Soriano (28.) außerhalb des Strafraums konnte er nur nachsehen – der Ball landete an der Latte. Bei einer Volley-Übernahme Sorianos fehlten in der 40. Minute erneut nur Zentimeter, aber wiederholt traf der Spanier Aluminium.

Der Paradestürmer drohte zur tragischen Figur zu werden, doch in der zweiten Halbzeit sollte doch noch die Stunde des Kapitäns schlagen. Einen Freistoß zirkelte er exakt an der Mauer vorbei, diesmal sprang der Ball von der Innenstange in das Tor. Es waren sinnbildliche Szene dafür, wie knapp Freud und Leid oft beieinander liegen. Schon davor waren Sabitzer (50.) und Ulmer (51.) dem 2:0 nahe.

Gulacsi lange sicherer Rückhalt

Salzburg spielte in der Offensive den gewohnt gefälligen Fußball, doch die Defensive offenbarte teils arge Probleme. In der Hintermannschaft wirkte die Mannschaft mehrmals desorientiert, was zum Teil mit dem Fehlen von Innenverteidiger Hinteregger (Oberschenkelverletzung) zu erklären war. So war es lange Zeit Gulacsi zu verdanken, dass Salzburg ohne Gegentor blieb. Der ungarische Schlussmann glänzte mit fantastischen Reaktionen wie etwa gegen Rosenberg (68.).

Österreichs Meister war dem dritten Treffer in einigen Szenen sehr nahe, doch es fehlte die letzte Konsequenz wie bei der Chance von Kampl (77.).

Als alles auf ein 2:0 hinauslief, kassierte Salzburg doch noch den Gegentreffer, den man mit aller Macht verhindern wollte. Bei einem harmlosen Ball in den Strafraum behinderten sich Gulacsi und Schiemer – Forsberg war zur Stelle (90.).

Die Chance auf das erstmalige Erreichen der Champions League in der Ära Red Bull ist zwar weiterhin intakt, der späte Gegentreffer könnte Salzburg beim Rückspiel kommenden Mittwoch in Malmö noch teuer zu stehen kommen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.08.2014)

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