Franco Foda und der SK Sturm: "Das ist mein Leben"

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Die Rückkehr des Trainers wurde von Fans und Medien anfänglich kritisch beäugt. Die Erfolgskurve nach nur fünf Spielen bestätigt die Entscheidung.

Die Rückkehr des Trainers Franco Foda scheint für den SK Sturm eine gute Entscheidung gewesen zu sein. Die Formkurve zeigt wieder nach oben. Das Heimduell gegen Salzburg am Sonntag ist damit der vorläufige Höhepunkt in der zweiten Ära Foda in Graz. Auch der deutsche Trainer scheint höchstzufrieden, nur eines gefällt ihm gar nicht: "Ich bin kein Zu-Null-Spezialist", sagte Foda.

Foda fühlt sich sichtlich wohl an seiner alten Wirkungsstätte, an der er die letzten fünf Jahre seiner Spielerkarriere verbrachte und mit dem Meistertitel 2011 auch seinen größten Erfolg als Trainer feierte. Das Gastspiel bei Kaiserslautern 2012/13 war hingegen kein sportlicher Erfolg. Fodas Kopf scheint wieder frei. "Das Jahr ohne Trainerjob hat mir sehr gut getan", betonte er vor dem Duell mit Salzburg neuerlich. Eine Dauerlösung sei das freilich nie gewesen: "Ich freue mich auf jeden Tag, den wir auf dem Platz stehen. Das ist mein Leben."

Foda bringt Struktur ins Team

Auch wenn er kein Zauberer ist, wie er es bei seinem Amtsantritt vor zwei Monaten betonte hatte, hat Foda es doch geschafft, einer zuvor wankelmütigen Mannschaft ein klares Konzept zu schneidern. Drei Siege, ein Remis und eine Niederlage stehen in den fünf Partien zu Buche, vor allem die verbesserte Abwehr fällt auf. Nur Drei Gegentore in fünf Partien hat man unter Foda kassiert, und die allesamt gegen Rapid. Zuvor waren es derer 15 in acht Partien gewesen.

Abwehr sollte laut Foda nicht im Fokus stehen

Dass die stabilisierte Abwehr im medialen Fokus steht, beäugt Foda aber mit Missfallen. "Wir haben in den vergangenen Wochen zu null gespielt, das war der Tenor", sagte Foda. Das sei aber keineswegs nur der Defensive zu verdanken. "Wir haben den Gegner viel früher attackiert, um ihn weg von unserem Tor zu halten. Das war der Schlüssel zum Erfolg. Und dazu haben wir in allen Spielen auch unsere Tore erzielt und sind zu guten Möglichkeiten gekommen."

Neues Rezept lautet: Gemeinsam

Keinesfalls will sich Foda als Defensivapostel verstanden wissen: "Ich habe der Mannschaft nie gesagt, dass die Null stehen muss. Ein 4:3 ist mir lieber als ein 1:0." Routinier Marco Stankovic fasste das Konzept folgendermaßen zusammen: "Wir greifen zusammen an und verteidigen auch zusammen." Nicht zuletzt deswegen blickt der 28-jährige Mittelfeldmann erwartungsvoll in die nähere Zukunft: "Trainer Foda hat seine eigene Philosophie, die sehr gut zur Mannschaft passt. Wir sind auf einem guten Weg."

Große Stücke hält Foda auf Stürmer Marco Djuricin, der heuer bereits bei acht Treffern hält und gemeinsam mit dem schnellen Außen Thorsten Schick eine wichtige Achse im von Foda forcierten schnellen Umschaltspiel bildet. "Er ist ein Spieler, der in seinen jungen Jahren schon sehr viel erlebt hat, oft verletzt war und Höhen und Tiefen durchgemacht hat", sagte Foda. "In letzter Zeit ist er verletzungsfrei, und man sieht sein großes Potenzial. Er hat sehr gute Qualität, ist sehr schnell, geht gute Laufwege in die Tiefe, aber er muss weiter an sich arbeiten." Dass der 21-Jährige in diesem Fall nicht zu halten sein wird, ist Foda klar: Wenn er verletzungsfrei bleibt, dann gibt es auch Möglichkeiten, in der einer der Topligen zu reüssieren."

(APA)

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