Dragovic und Kiew lassen sich im Finish Sieg abjagen

Kiew-Spieler feiern das Tor von Lens
Kiew-Spieler feiern das Tor von LensAPA/EPA/SERGEY DOLZHENKO
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In der 92. Minute kassierte Dynamo Kiew gegen Fiorentina noch den Ausgleich zum 1:1. Im Rückspiel ist ÖFB-Verteidiger Dragovic gesperrt.

Aleksandar Dragovic und sein Club Dynamo Kiew haben sich in letzter Sekunde um eine sehr gute Ausgangsposition in der Fußball-Europa-League gebracht: Kiew kassierte im Viertelfinal-Hinspiel gegen Fiorentina am Donnerstag erst in der 92. Minute den leistungsgerechten Ausgleich zum 1:1. ÖFB-Verteidiger Dragovic, der durchspielte, kann im Rückspiel nächsten Donnerstag nicht mitwirken, da er gelbgesperrt ist.

Sevilla besiegt Petersburg, Napoli schlägt Wolfsburg

Keinen Sieger gab es auch im torlosen Duell des belgischen Spitzenreiters Club Brügge mit Dnipro Dnipropetrowsk. Einen knappen Heimsieg feierte Titelverteidiger Sevilla mit dem 2:1 nach 0:1-Rückstand gegen Zenit St. Petersburg. Überraschend deutlich setzte sich Napoli mit 4:1 in Wolfsburg durch.

Aber zurück zum Spiel von Dragovic und Kiew: Die national noch immer ungeschlagenen Ukrainer machten zu Beginn wenig für die Offensive. Die Italiener waren aggressiver, dominierten das Geschehen und drängten auch auf die Führung. Jewhen Chatscheridi warf sich gerade noch in einen Joaquin-Schuss (13.) und hatte dabei auch etwas Glück, das ein Elfmeterpfiff wegen eines vermeintlichen Handspiels ausblieb.

Am gefährlichsten war aber Mohamed Salah. Der ägyptische Stürmer, Ex-Teamkollege von Dragovic in Basel, stellte die Kiew-Hintermannschaft immer wieder vor Probleme. Nach seiner Vorarbeit schoss Mario Gomez ins Außennetz (17.), ein Abschluss von Salah selbst aus guter Position fiel zu schwach aus (26.). Einem Torerfolg kam zudem Matias Fernandez nahe, dessen Schuss nur hauchdünn am Tor vorbeiging (32.).

Die vergebenen Chancen rächten sich noch vor der Pause. Völlig entgegen des Spielverlaufs landete ein abgefälschter Schuss von Jeremain Lens aus 20 Metern im Kreuzeck (36.). Für den an einer Verkühlung leidenden Dragovic gab es wenige Minuten später schlechte Nachrichten, er sah wegen eines Fouls an Borja Valero neuerlich eine Gelbe Karte im Bewerb und muss daher im Rückspiel von der Tribüne aus die Daumen drücken.

Die Anhänger im Kiewer Olympiastadion machten auch nach dem Seitenwechsel viel Stimmung. Voll war die Arena aber nicht, auch da zwei Sektoren wegen Fan-Fehlverhaltens im Heimspiel gegen Everton geschlossen hatten bleiben müssen. Tor fiel in einer spannenden zweiten Hälfte lange Zeit aber keines mehr.

"Joker" Babacar stach

Dragovic und Co. stemmten sich vehement gegen die Angriffsbemühungen der Italiener. Kiew hatte Glück, dass bei einem Kopfball von Borja Valero (77.) die Stange rettete. In der Nachspielzeit wurden die Kicker aus Florenz aber noch belohnt. Der senegalesische "Joker" Khouma Babacar stach, er traf mit dem Rücken zum Tor stehend im Fallen zum 1:1 (92.). Die gastgebende Truppe von Coach Sergej Rebrow hat nun eher die schlechteren Karten im Kampf um den Halbfinaleinzug.

Mit Napoli schuf sich ein anderer italienischer Club am 55. Geburtstag von Trainer Rafael Benitez dafür eine exzellente Ausgangsposition. Der Tabellenvierte der Serie A, der erstmals seit 1989 wieder einmal in einem Europacup-Viertelfinale steht, darf nach einem 4:1-Erfolg in Wolfsburg schon fast mit dem Halbfinale planen. Gonzalo Higuain (15.), Marek Hamsik mit einem Doppelpack (23., 64.) sowie Manolo Gabbiadini (77.) sorgten beim deutschen Tabellenzweiten für ungewöhnlich klare Verhältnisse. Wolfsburg gelang durch Nicklas Bendtner (80.) zumindest noch der Ehrentreffer.

Titelverteidiger Sevilla zog gegen St. Petersburg erst in der Schlussphase den Kopf aus der Schlinge. Der russische Tabellenführer ging trotz der Ausfälle der gesperrten Hulk, Danny, Igor Smolnikow und Domenico Criscito durch einen Treffer von Aleksander Rjasanzew (29.) in Führung, Carlos Bacca (73.) und Denis Suarez (88.) sorgten aber dafür, dass die Spanier doch noch ihrer Favoritenrolle gerecht wurden.

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