Ein Österreicher verteidigt an der White Hart Lane

Wimmer bei einem Einsatz im Nationalteam
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Einer der teuersten Transfers österreichischer Fußballprofis ist unter Dach und Fach: Kevin Wimmer wechselt von Köln zu Tottenham. Andreas Weimann, ebenfalls in England stationiert, trifft im FA-Cupfinale auf Arsenal.

Es war schon lang kein Geheimnis mehr, nun ist es offiziell: Innenverteidiger Kevin Wimmer, 22, wechselt vom deutschen Bundesligisten 1. FC Köln in die englische Premier League zu Tottenham Hotspur. Beide Klubs haben den Transfer bestätigt, der österreichische Nationalspieler erhält beim Traditionsverein aus dem Norden Londons einen Fünfjahresvertrag. Die Ablöse soll englischen Medienberichten zufolge sechs Millionen Euro betragen. Wimmer ist damit der viertteuerste österreichische Fußballer.

Der Oberösterreicher ist 2012 ablösefrei vom Lask nach Köln gewechselt. Dort gelang ihm in der abgelaufenen Saison unter Trainer Peter Stöger der Durchbruch, Wimmer bestritt 32 von 34 Bundesligapartien des Aufsteigers. Sein Abgang wurde bereits im März vermeldet, aus vertraglichen Gründen durfte man in Köln aber nicht bestätigen, wohin er wechselt. Tottenham spielte zu diesem Zeitpunkt noch um den Einzug in die Europa League, der mit dem fünften Tabellenrang fixiert wurde.

Wimmers Konkurrenz in der Innenverteidigung der Londoner ist beachtlich. Jan Vertonghen, 28, ist 66-facher belgischer Nationalspieler, Federico Fazio, 28, hat mit Sevilla die Europa League gewonnen und ist in der argentinischen Nationalmannschaft Teamkollege von Lionel Messi. Wimmer bezeichnete den Wechsel an die White Hart Lane dennoch als „große Chance“. Köln zu verlassen sei ihm aber nicht leicht gefallen: „Ich hatte mit dem Aufstieg und dem Klassenerhalt eine wunderschöne Zeit in Köln.“

Im Nationalteam brachte es der Verteidiger auf zwei Einsätze, er scheint außerdem im Kader von Teamchef Marcel Koller für das EM-Qualifikationspiel am 14. Juni in Russland auf.

Im Wembley wartet Arsenal

Wimmer ist nun neben den ÖFB-Teamkollegen Marko Arnautović (Stoke City) und Andreas Weimann (Aston Villa) der dritte Österreicher in der Premier League. Der Einsatz von Weimann im Wembley-Stadion beim heutigen FA-Cupfinale von Aston Villa gegen Arsenal (18.30 Uhr, live Eurosport) ist jedoch unwahrscheinlich. Sein letztes Pflichtspiel für die Mannschaft aus Birmingham hat der Angreifer am 13. April bestritten. Ein Erfolg würde für den Außenseiter einen Platz in der Europa League bedeuten. Arsenal hat die Champions-League-Qualifikation fixiert, das Team von Arsène Wenger könnte aber mit dem zwölften Triumph der erfolgreichste Klub in der Geschichte des FA-Cups werden.

Die teuersten ÖFB-Spieler

Aleksandar Dragović ist Österreichs teuerster Transfer. Er wechselte 2013 für neun Millionen Euro von Basel nach Kiew.Marc Janko: 6,5 Mio., Salzburg Twente Enschede (2010)Marko Arnautović: 6,2 Mio., Twente Enschede Werder Bremen (2010)Kevin Wimmer: sechs Mio., Köln Tottenham Hotspur (2015)Erwin Hoffer: fünf Mio., Rapid Napoli (2009)Martin Stranzl: 4,5 Mio., Stuttgart Spartak Moskau (2006)Andreas Ivanschitz: vier Mio., Rapid Salzburg (2006)Walter Schachner: 3,85 Mio., Cesena Torino (1983)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.05.2015)

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