Blatter-Kehrtwende: Afrika bestreitet Einflussnahme

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Der afrikanische Verband soll sich für einen Verbleib des scheidenden Fifa-Präsidenten Joseph Blatter stark gemacht haben.

Der afrikanische Fußball-Verband (CAF) hat von keinem Verbandsmitglied Bestrebungen hinsichtlich eines Verbleibs von Sepp Blatter als Präsident des Fußball-Weltverbands (FIFA) registriert. "Auf CAF-Ebene ist uns nicht bekannt, dass irgendein afrikanisches Land Blatter zum Verbleib gebeten hätte" sagte Kalusha Bwalya, ein Mitglied des CAF-Exekutiv-Komitees, am Montag der Nachrichtenagentur Reuters.

"Wir glauben, dass es besser ist, in der Zwischenzeit mit unserer eigenen Arbeit fortzufahren, und werden sehen, was jeder in den nächsten Monaten zu sagen hat. Alle warten auf Klarheit", sagte Bwalya, der zudem Präsident des Fußballverbands von Sambia ist. Man wolle erst das Treffen des Exekutiv-Komitees der FIFA abwarten. Erst dann würde man eine Position einnehmen. "Danach werden die afrikanischen Mitglieder beim Treffen der CAF-Exekutive am 6. August Bericht erstatten, und wir werden sehen, was danach geschieht", sagte Bwalya.

Laut einem Schweizer Medienbericht am Wochenende soll Joseph Blatter einen Rücktritt vom Rücktritt in Erwägung ziehen, weil er Zuspruch aus Asien und Afrika bekäme. Der Bericht der Zeitung "Schweiz am Sonntag" berief sich auf das Umfeld Blatters und hatte deutliche Reaktionen hervorgerufen.

ÖFB: "Kein gutes Gerücht"

Nach dem 1:0-Sieg von Österreich über Russland äußerte sich auch ÖFB-Präsident Leo Windtner in Moskau zu den Spekulationen: "Ich halte das nach wie vor für ein Gerücht, aber für kein gutes. Nur bei einem personellen Wechsel in der FIFA kann eine neue Ära gestartet werden", sagte Windtner. Der Oberösterreicher geht aber davon aus, dass Blatter zu seinem Rücktritt steht. "Wir brauchen einen Neubeginn, damit Kontrolle, Verlässlichkeit, Glaubwürdigkeit und Transparenz einkehren. 99 Prozent im Fußball sind clean, daher gehört dort aufgeräumt, wo es notwendig ist, und das ist sicherlich bei der FIFA", betonte Windtner.

(APA/Reuters)

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