Anzeige: Schiebungsverdacht beim Regionalliga-Finale

Hartberg-Fans
Hartberg-Fans(c) GEPA pictures (Gepa Pictures/ Christian Walgram)
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Der Aufstieg des TSV Hartberg beschäftigt nun die Staatsanwaltschaft. Die Steirer hatten mit einem 6:0 in Klagenfurt dem GAK den Titel weggeschnappt. Es besteht der Vorwurf der Spielmanipulation.

Am letzten Spieltag der Regionalliga Mitte feierte der TSV Hartberg einen 6:0-Kantersieg gegen SAK Klagenfurt und fixierte den Aufstieg in die Erste Liga. Der GAK siegte ebenfalls, wurde aber wegen der schlechteren Tordifferenz nur Zweiter. Wegen dieser Geschehnisse wurde nun anonym Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Graz erstattet. Wie der Sprecher der Anklagebehörde, Hansjörg Bacher, bestätigte, wird wegen des Vorwurfs der Spielmanipulation ermittelt. Ob es zu einer Anklage kommt, entscheidet das Ergebnis der Einvernahmen.

Der GAK siegte über Blau-Weiß Linz zwar mit 2:1, wurde aber trotzdem nicht Meister, denn Hartberg hatte dank des 6:0 bei Punktegleichheit die bessere Tordifferenz. Unmittelbar nach dem Spiel gab es die ersten Manipulationsgerüchte, die nun in einer Anzeige bei der Grazer Staatsanwaltschaft gipfelten. Eine Staatsanwältin beginnt nun mit der Befragung, unter anderem ist der Präsident von SAK Klagenfurt als einer der ersten geladen. "Das Ganze ist nicht von Anfang an aussichtslos", so Bacher, denn es gäbe einige Namen sowie konkrete Hinweise, auf die man die Ermittlungen aufbauen könne.

Beim SAK weist man jeden Vorwurf auf Spielmanipulation scharf zurück. "Wir als SAK Klagenfurt haben uns nicht von Hartberg kaufen lassen, das ist tausendprozentig so", versichert Klubpräsident Marko Wieser im Gespräch mit dem Internet-Portal laola1.at. "Für meine Spieler lege ich aber nicht die Hand ins Feuer." fügte Wieser hinzu. Auch dass seine Kicker vor dem Spiel exzessive gefeiert hätten, stimme nicht. Für einen gewissen Beigeschmack sorgte aber die Aussage eines SAK-Spielers, der zweimal von Hartberger Seite kontaktiert worden sein will.

(APA/Red.)

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