Kein Trainereffekt: Rapid verliert 1:2 in Salzburg

FUSSBALL TIPICO BUNDESLIGA: RED BULL SALZBURG - SK RAPID WIEN
FUSSBALL TIPICO BUNDESLIGA: RED BULL SALZBURG - SK RAPID WIENAPA/KRUGFOTO
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Die Ära von Damir Canadi begann mit einem Fehlstart, die Hütteldorfer haben nun bereits zehn Punkte Rückstand auf die Spitze.

Die grün-weißen Hoffnungen waren groß, mit Damir Canadi sollte Rapid wieder auf die Erfolgsspur zurückfinden. Mit dem Gastspiel bei Meister Salzburg erwartete den Neo-Trainer und seine Mannschaft sogleich der erste echte Gradmesser, die bittere Erkenntnis: Auch Canadi kann keine Wunder bewirken. Die Hütteldorfer verloren nach schwacher Leistung mit 1:2, damit wuchs der Rückstand auf das Spitzenduo Sturm und Altach auf gewaltige zehn Punkte an.

„Ein verdienter Sieg von Salzburg, wir haben nur in wenigen Phasen Parole geboten. Es hat an Dynamik und Tempo im Passspiel gefehlt, wir haben nur reagiert statt agiert, dann ist es schwer hier Punkte mitzunehmen“, resümierte der neue Rapid-Coach. „Wir haben viel Arbeit vor uns, aber sonst wäre ich nicht jetzt Trainer geworden.“

Canadis Experiment geht nicht auf

Canadi gilt als einer der besten Taktiker in der Liga, entgegen seiner Ankündigung schickte er eine deutlich veränderte Elf aufs Feld: Mit Joelinton, Mocinic und Szanto bürgte das Mittelfeld für Spielwitz statt Zerstörertum – durchaus ein Wagnis gegen die beste Offensive der Liga, das letztlich nicht aufgehen sollte. Rapid kam in der ersten Halbzeit überhaupt nicht in die Zweikämpfe, bereits in der 33. Minute reagierte Canadi und stärkte mit der Hereinnahme von Grahovac für Joelinton die Defensive.

Zu diesem Zeitpunkt führte Salzburg bereits mit 1:0, hätte aber durchaus mehr Tore erzielen können. Schon nach 62 Sekunden prüfte Dabbur erstmals Rapid-Keeper Strebinger, wenig später ließ er Sonnleitner aussteigen und traf ins lange Eck (8.). Der Israeli, zwischendurch als Fehleinkauf abgestempelt, zeigte diesmal seine Qualitäten, die ihm in der Schweiz die Torjägerkrone eingebracht hatten. Die Rapid-Abwehr hatte mit dem Stürmer und den schnellen Angriffen der Salzburger gewaltige Probleme, durfte sich aber lange auf einen glänzend aufgelegten Strebinger verlassen. Der Torhüter rettete gegen Laimer (20.) und wieder Dabbur (26.), Gulbrandsen verpasste den Stanglpass vor dem leeren Tor hauchdünn (27.).

Als Strebinger erneut gegen Dabbur parierte, wähnte sich Rapid bereits mit einem blauen Auge davon gekommen, doch die folgende Ecke brachte kurz vor Pausenpfiff das 2:0 für Salzburg: Lainer köpfelte nach einem Eckball ein.
In der zweiten Halbzeit fuhr Salzburg das Tempo zurück, die erste echte Torchance hatte Rapid dennoch erst in der 75. Minute, als Sonnleitner nach einem Eckball per Kopf vergab. Zum Ehrentor reichte es aber, da Caleta-Car im Strafraum Malicsek zu Fall brachte. Tomi verwertete den Elfmeter (92.). Nach der folgenden Rudelbildung mussten Miranda (Gelb-Rot) und Sonnleitner (Rot) vom Platz.

(swi)

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