Italiens Rekordmeister ersetzte sein traditionelles Wappen durch ein neumodisches Logo. Bei den Anhängern fand dieses allerdings nur wenig Anklang.
Große Aufregung herrscht derzeit beim Anhang von Juventus Turin. Am Montag läutete Italiens Rekordmeister auf einer Gala ausgerechnet in Mailand, der Heimat der Erzrivalen, eine neue Ära ein. Im Mittelpunkt der Kritik: Das seit 1920 in verschiedenen Varianten verwendete Vereinswappen mit Namen und wildem Bullen auf schwarz-weißen Hintergrund wird durch einen minimalistischen Schriftzug abgelöst.
Das neue Layout sei durch drei Kernelemente bestimmt, heißt es in einer Mittelung auf der Vereinswebseite. Das "J" für Juventus symbolisiere auch die charakteristischen schwarz-weißen Streifen, zudem stehe die Form auch für den Scudetto, den italienischen Meistertitel. Der Klub selbst spricht von einem Logo, das durch eine ganze Imagekampagne für einen neuen Lebensstil namens "#2beJuventus" begleitet wird. Vereinspräsident Andrea Agnelli verteidigte den Schritt: ""Innovation bedeutet Fortschritt, ohne zu vergessen, wer du bist. Das Wesentliche war und wird immer für uns auf dem Platz stattfinden."
Es ist nicht der erste gewagte Versuch in diese Richtung: In den 1980er-Jahren experimentierten die Turiner mit einem Zebra im Wappen. Die aktuelle Veränderung aber geht den meisten Fans zu weit. Von "absoluter Müll" bis zu "Schande für die Geschichte von Juventus" wird das Design in den sozialen Netzwerken kritisiert und der Unmut über die vermeintliche Marketingaktion kundgetan:
(red)