Traumtor von Harnik lässt Hannover träumen

Martin Harnik Hannover 96 erzielt hier gegen Koen Casteels und Robin Knoche VfL Wolfsburg 1 per
Martin Harnik Hannover 96 erzielt hier gegen Koen Casteels und Robin Knoche VfL Wolfsburg 1 perimago/Hübner
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Im ÖFB-Team pfui, beim Klub hui: Martin Harnik spielt in zwei verschiedenen Welten, bei Hannover jedenfalls ist er unumstritten. 96 glaubt an den Klassenerhalt.

Im ÖFB-Nationalteam bringen weder Marcel Sabitzer noch Martin Harnik die Leistung, die von ihnen erwartet wird. Sobald sie bei ihren Vereinen zurück sind, klappt es nach Wunsch, schießen sie Tore oder liefern dir Vorlage. Es ist ein Mysterium, das auch in dieser Runde der deutschen Bundesliga prolongiert wurde.

Hannover hat jedenfalls einen Traumstart in die Bundesliga hingelegt. Das Selbstbewusstsein des Aufsteigers wächst auch nach dem Remis im Niedersachsen-Duell gegen Wolfsburg weiter. Wenn Harnik bei Manager Horst Heldt künftig öfter solche Assoziationen auslöst, dann kann sich 96 auf den Rest der Saison freuen. Das kuriose Fersler-Tor des Österreichers zum 1:1 gegen den VfL Wolfsburg erinnerte den 96-Manager an den erfolgreichsten Torjäger der Fußball-Bundesligageschichte: "Gerd-Müller-Manier" sei das gewesen. Aus dem Getümmel kullerte der Ball durch die Beine von Abwehrspieler Robin Knoche und Keeper Koen Casteels ins Tor - zum 500. Auswärtstreffer von 96 in der Liga.

Sportchef Heldt brachte der dritte Auftritt des Aufsteigers in dieser Saison noch eine Erkenntnis. "Wir können mithalten", sagte er. Nach drei Spielen ist Hannover Dritter der Tabelle, ungeschlagen - und hat sogar einen Punkte mehr als Bayern München. Die Abstiegsregion liegt derzeit in beruhigender Ferne, und das ist für den vor der Saison als Wackelkandidaten gehandelten Club beachtlich.

"Wir können mehr als zufrieden sein", sagte 96-Boss Martin Kind. Motivation, Charakterstärke und sogar gute spielerische Ansätze habe er gesehen. Diese Beobachtungen stimmten ihn zuversichtlich, "wenig Angst" habe er vor dem nächsten Gegner. Das ist am Freitag der Hamburger SV.

Tatsächlich lässt sich nach dem Auswärtsspiel in Wolfsburg über Hannover weiter sagen: Es läuft für 96. Die Mannschaft von Trainer André Breitenreiter ließ gegen den niedersächsischen Nachbarn wenig zu, der Wolfsburger Treffer durch Daniel Didavi (52.) per Freistoß wurde durch eine Verkettung unglücklicher Umstände möglich. Danach taumelte 96 zwar kurz, kämpfte sich aber wieder zurück und durfte sich nicht unverdient über Harniks Hacken-Treffer (75.) freuen. Natürlich war nicht nur bei diesem Tor viel Glück dabei, auch bei den beiden 1:0-Siegen gegen Mainz und Schalke zuvor wurde Hannover nicht gerade vom Pech verfolgt.

Hannover hat keine Verletzungssorgen. Und die Zweifel, ob die Ligatauglichkeit bestehe, haben sich erstmal erledigt. Auch die neuen Stürmer Jonathas und Ihlas Bebou, die Heldt kurz vor Transferende noch nach Hannover holen konnte, scheinen der Mannschaft helfen zu können. Und sonst lauert da ja noch Harnik.

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