Austria, ein violettes Trauerspiel

FUSSBALL UEFA EUROPA LEAGUE: FK AUSTRIA WIEN - HNK RIJEKA
FUSSBALL UEFA EUROPA LEAGUE: FK AUSTRIA WIEN - HNK RIJEKAAPA/HERBERT PFARRHOFER
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Europa League. Austria enttäuschte beim 1:3 gegen HNK Rijeka maßlos und ist Tabellenletzter. Fans pfiffen Violett aus, erst im Finish gelang Friesenbichler zu spät ein Treffer.

Austria lieferte in der Europa League ein erschreckendes Bild ab. Die Violetten waren im Heimspiel gegen HNK Rijeka auf verlorenem Posten, unterlagen klar mit 1:3 und sind sieglos Tabellenletzter in Gruppe D. Es war alarmierend, welch leichtes Spiel die Kroaten hatten. Zudem fehlten Austria Glauben, Entschlossenheit oder Verlangen – Monschein vergab die einzige Chance. Trainer Thorsten Fink, angeblich beim ÖFB im Gespräch als Teamchef, war einmal mehr hilf- und ratlos.

Es passiert selten, dass Austrias Fans Sprechchöre für einen Gegner anstimmen. Bei Alexander Gorgon machten sie diese Ausnahme, immerhin spielte er bis 2016 fast zwei Jahrzehnte lang bei den Violetten. Bei 13 Grad liefen beide Klubs vor 20.000 Zuschauern dem Ball lange nach, lieferten harmlose Angriffe. Austria hatte 57 Prozent Ballbesitz, machte aber daraus nichts, weil Holzhauser kaum bis überhaupt nicht ins Spiel kam. Also lieferte Gorgon prompt die Vorlage, der Ball kullerte via Acosty und Bradaraic durch eine vollkommen desorientierte Austria-Abwehr zu Gavranovic. Er bezwang Keeper Pentz aus zehn Metern mühelos – 1:0 (21.).

Lethargisch, harmlos, schwach

Dass Monschein im Gegenzug aus fünf Metern nur Rijekas Torhüter (24.) traf, war alarmierend. Doch es rüttelte Austria nicht auf; im Gegenteil. Gavranovic (31.) erzielte nach perfekter Acosty-Vorlage das 2:0, Austria war geschlagen. Violett spielte lethargisch, stümperhaft, zu durchsichtig – in dieser Form, mit dieser Taktik für Europa vollkommen ungeeignet.

Auch nach Wiederbeginn änderte sich nichts. Westermann und Salomon ließen den Gegner laufen, diese Harmlosigkeit war ein unerwartet schmerzhaftes Erlebnis. Oder war diese Übung bloß schonende Einstimmung auf das Derby am Sonntag gegen Rapid?

Austria bemühte untaugliche Mittel, hatte weder Klasse noch Können. Die Pfiffe der Fans waren verdient, brachten aber bis auf einen Stangenschuss von Tajouri (72.) viel zu lange keine Veränderung. Das 1:2 durch Friesenbichler (90.) kam zu spät. Im Finish riskierte Austria alles und lief in einen Konter: Kvrizic (93.) traf zum 3:1-Endstand.

AC Milan und AEK Athen trennten sich 0:0.

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