Werder Bremen stürzt weiter ab

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Bilder des Tages SPORT Fuszball 1 Liga 11 Spieltag Eintracht Frankfurt Werder Bremen am 03 11 2imago/osnapix
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Das 1:2 in Frankfurt drängt Werder Bremen weiter ans Tabellenende. Junuzovic lobt Interimscoach Kohlfeldt: "Flo und sein Team haben das sehr gut gemacht!" Entscheidung bezüglich Trainerfrage soll noch in Länderspielpause fallen. VIDEO

Wieder verloren, weiter sieglos und immer noch Vorletzter: Auf den ersten Blick hat sich die Krise von Werder Bremen in der deutschen Fußball-Bundesliga beim 1:2 bei Eintracht Frankfurt am Freitag zum Auftakt der 11. Runde einfach fortgesetzt. Die Leistung der Bremer war aber viel besser und vor allem mutiger als noch vor der Installierung von Florian Kohfeldt als Interimstrainer vier Tage zuvor.

Bei den Spielern war deshalb herauszuhören, dass sie sich den 35-jährigen Nachfolger des seit Montag beurlaubten Alexander Nouri als Dauerlösung gut vorstellen könnten. "Die Situation ist alles andere als einfach, auch für das Trainerteam. Aber Flo und sein Team haben das sehr gut gemacht", sagte Werder-Kapitän Zlatko Junuzovic. Ähnliches war vom Torschützen Niklas Moisander zu hören: "Der Trainer hat einen guten Job gemacht. Das war eines unserer besten Spiele in dieser Saison."

Umso bitterer war für den Abstiegskandidaten, dass zum bereits sechsten Mal diese Saison nichts Zählbares herausschaute. "Wir haben sehr engagiert und sehr mutig gespielt, hatten gute Phasen und haben uns vor allem am Ende der zweiten Halbzeit viele Chancen herausgespielt. Da hätten wir in Führung gehen müssen", resümierte Junuzovic. Am Ende zähle aber nur das Ergebnis. "Da stehen wir wieder mit leeren Händen da. Dass wird nach diesem Spiel über eine Niederlage sprechen müssen, ist extrem bitter", verlautete der Ex-ÖFB-Teamspieler.

Moisander glich in der 25. Minute aus, nachdem Ante Rebic (17.) die Eintracht in Führung geschossen hatte. Eine Minute vor Schluss versetzte Sebastien Haller den Bremern noch den "Todesstoß". In der Länderspielpause ist nun für viele Trainerdiskussionen gesorgt. Fakt ist, dass Kohfeldt, der bisherige U23-Trainer der Bremer, am Anfang der Woche das Training leiten wird. Das bestätigte Werders Sport-Geschäftsführer Frank Baumann.

Kohfeldt sei die Benchmark. "Wenn wir jemanden holen muss er besser sein beziehungsweise besser zu unserer Situation passen als er. Die nächsten Tage werden zeigen, ob es uns gelingt, so jemanden zu finden, oder ob wir mit Florian weitermachen", hielt sich der 42-Jährige alles offen. Eine Entscheidung soll in der Länderspielpause getroffen werden. In zwei Wochen geht es für Junuzovic, Florian Kainz, der am Freitag ab der 67. Minute zum Zug kam, und Co. gegen Hannover 96 weiter.

Kohfeldt wäre die dritte interne Lösung hintereinander, nachdem zuvor bereits Viktor Skripnik und Nouri innerhalb des Clubs den Sprung zum A-Coach geschafft hatten. Langfristig haben sich die beiden nicht halten können, auch deshalb könnte die Entscheidung diesmal anders ausfallen. Laut Medienberichten soll der ligaerfahrene Bruno Labbadia bei Werder hoch im Kurs stehen.

"Ich habe schon vorher gesagt: Ich würde irgendwann gerne eine Bundesliga-Mannschaft trainieren. Aber der Zeitpunkt ist nicht entscheidend. Wichtig ist jetzt, dass der Verein eine richtige Entscheidung trifft", hielt sich Kohfeldt selbst bezüglich seiner Zukunft bedeckt. Einen Bremer Abstieg wird es aus seiner Sicht nicht geben: "Die Mannschaft wird die nötigen Punkte holen, um aus dieser misslichen Situation herauszukommen."

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