Uefa-Präsident Ceferin plant Luxusteuer für Topklubs

400-Millionen-Sturm von PSG: Neymar und Kylian Mbappé
400-Millionen-Sturm von PSG: Neymar und Kylian MbappéAPA/AFP/CHRISTOPHE ARCHAMBAULT
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Fußballklubs, die zu viel ausgeben, sollen zahlen müssen, das Geld kleineren Vereinen zu Gute kommen, so die noch vage Idee von Uefa-Chef Aleksandar Ceferin.

Uefa-Präsident Aleksander Ceferin hat mit einer Idee zur Regulierung des ausufernden Fußball-Transfermarkts aufhorchen lassen. Demnach sollen Klubs, die zu viel ausgeben, eine Art "Luxussteuer" zahlen. Genaue Details ließ der Slowene in dem Interview mit der Schweizer Zeitung "La Tribune de Genève" offen, das Geld soll jedoch an kleinere Klubs verteilt werden. "Wir müssen den Status quo aufrechterhalten, in dem jedes Team die internationalen Wettbewerbe erreichen kann", sagte der 50-Jährige: "Dieser Traum muss am Leben bleiben."

Der Uefa-Präsident betonte die Wichtigkeit, das finanzielle Ungleichgewicht im europäischen Fußball einzudämmen. "Als Hüter des Spiels muss die Uefa darauf achten, dass der Fußball wettbewerbsfähig bleibt." Ceferin zufolge bereitet die Uefa ein "sehr wichtiges Strategiepapier für die Zukunft vor", denn bisher habe es innerhalb des Verbandes keines solches gegeben.

Im Zuge dessen soll auch die Zahl der Spieler und Leihgeschäfte pro Klub beschränkt werden, denn "die reichen Vereine können jeden kaufen, das schwächt die kleinen Klubs", so Ceferin und führte einen italienischen Klub an, der 103 Profis unter Vertrag stehen hat. "Da müssen wir Grenzen setzen." Die angedachten Regulierungen könnten bereits aber der nächsten Saison zum Einsatz kommen.

Große Klubs werden immer reicher

Erst vergangene Woche wurde der alljährliche Uefa-Bericht zum europäischen Fußball veröffentlicht - und zeigte ein Bild der wachsenden Monopolisierung einiger weniger Großklubs. Waren 2016 die zwölf größten Klubs in Europa für 25 Prozent der Umsätze bei Marketing und Sponsoring verantwortlich, sind es im Vorjahr bereits 40 Prozent gewesen.

"Unsere Financial-Fair-Play-Spezialisten gehen davon aus, dass wenn die Entwicklung so weitergeht, 2020 fünf europäische Klubs ein jährliches Budget von über einer Milliarde Euro haben. Das wäre ein Desaster", erklärte Ceferin.

Am Dienstag veröffentliche das Wirtschaftsunternehmen "Deloitte" eine Studie, wonach Manchester United in der vergangenen Saison mit einem Umsatz von 676,3 Millionen Euro erneut der Branchenprimus war.

(red)

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